Stärkt euer Werkstattgeschäft als Standbein, ertönt es mal von Herstellern, mal von Lieferanten, mal von Händlerverbänden, mal von Fachmedien. Selbstverständlich stets gut gemeint. Denn dort kann noch Umsatz und Rendite generiert werden, lautet die Fortsetzung des Ratschlags. Das ist sicher alles richtig, auch Cyclinfo rät dazu. Dafür sind Velohändler aber auf einen gesicherten Nachschub von Ersatzteilen angewiesen. Leider ist das nicht durchweg der Fall.
„Bei der Verfügbarkeit von Ersatzteilen erleben wir einige Desaster“, sagt Dirk Zedler. Als Sachverständiger für Velos und E-Bikes mit mehr als 25 Jahren Erfahrung weiß er, wovon er spricht. So sieht er sich regelmäßig gezwungen, Velos als Totalschäden zu deklarieren, weil die Hersteller keine Ersatzteile mehr liefern können. Es gibt aber auch Lichtblicke. Wie die Verfügbarkeit von Ersatzteilen bei Schweizer Herstellern und Lieferanten sind, und ob das Velo zum Wegwerfartikel wird, erläutert der Schwerpunkt.
Für den „Wegwerfartikel“ Velo bräuchte es in Zukunft kaum noch fähige Fahrradmechaniker, die in der Lage sind, ein Velo von Grund auf zusammenzubauen – inklusive Rahmen. Genau dies wurde den Lernenden der Berufsbildungsschule Winterthur (BBW) angeboten, die ihre Ausbildung diesen Sommer abschließen. Die Cyclinfo-Redaktion wünscht allen gutes Gelingen und präsentiert im Hintergrundbericht das Projekt „Velobau“ der BBW und die Werke von fünf Lernenden.
Noch mehr Handwerkskunst stellt die Auswahl der vielfältigen Rennvelo-Modelle der laufenden Saison zur Schau. Darunter finden sich windschnittige Racer mit Carbonrahmen und Scheibenbremsen, abenteuertaugliche Gravelbikes aus Titan, kletterfreudige Leichtgewichte, die Aufnahmen für Felgen- und Scheibenbremsen bieten sowie erstaunlich leichte Elektro-Renner, die kaum als solche zu erkennen sind. Allesamt lieferbar.
Autor: Dominic Redli – Chefredaktor