Medienberichte und Publikationen rund um Fahrräder, Pedelecs, Technik und Sicherheit

Die häufigsten Sicherheitsrisiken, die uns in der täglichen Arbeit rund um Fahrrad-Sicherheit, -Technik und -Bedienungsanleitungen auffallen, publizieren wir auch in Artikeln in den führenden Fachmagazinen TOUR – Europas Rennrad-Magazin Nr. 1, BIKE – Das Mountainbike Magazin Europas Nr. 1 und E-Bike – Das Pedelec-Magazin, um diese für die Branche wichtigen Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auch die Eurobike Show Daily, Messezeitschrift der jährlich stattfindenden Eurobike Show, gibt uns seit vielen Jahren die Möglichkeit, unsere Sicht auf wichtige Entwicklungen in der Fahrradbranche in ganzseitigen Artikeln auszuführen.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig in unabhängigen Fachvorträgen über alle Bereiche der Fahrradtechnik und des Fahrradmarktes. Auch weitere Fach- bzw. Branchenzeitschriften sowie immer häufiger Radio und Fernsehen zitieren uns in ihren Medienberichten und zeigen uns, dass wir mit unseren Hinweisen genau richtig liegen. In der Rubrik AKTUELL erfahren Sie laufend alle Neuigkeiten aus unseren Fachbereichen. Diese Berichte und Publikationen sortieren wir für Sie chronologisch bzw. nach Interessensgebieten.

SAZbike 14/2013
Lesedauer 2:30 Minuten

ZIV und Dirk Zedler wehren sich gegen einseitige Berichterstattung

Mehrere Fernsehberichte rücken E-Bikes in ein schlechtes Licht

(…) Mit dem Sachverständigen Dirk Zedler und dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wehren sich nun zwei Betroffene. (…)

(…) "Pedelecs sind gefährlich, die Industrie hält die Gesetze jedoch für ausreichend, extern überprüft werde die Qualität derzeit nicht – das sollte aber so sein, denn die Produkte sind offensichtlich lebensgefährlich." So der Tenor eines 6-Minuten Beitrags, der in der Wirkung eine direkte Umsetzung des Pedelec-"Tests" von StiWa und ADAC war und die differenzierte Betrachtung unseres Instituts insgesamt unter den Tisch fallen ließ.

Denn im Ergebnis wurde ich entgegen meinen eigentlichen Ausführungen – nach meinem Verständnis – völlig zu Unrecht als "Protagonist der Fahrradunsicherheit" dargestellt. Die Darstellung im Beitrag halte ich für verzerrt, weil nur die Äußerungen, die in den kritischen Kontext der SWR-Redaktion passten, in den Beitrag geschnitten wurden. So wurden meine Differenzierungen und der Hinweis darauf, dass es gewaltige qualitative Unterschiede zwischen engagierten Markenanbietern und Trittbrettfahrern gebe, schlicht ignoriert, obwohl all dies mit der Kamera aufgezeichnet wurde.

Obwohl wir den SWR-Redakteuren gegenüber eingehend die qualitativen Unterschiede von Pedelecs im Markt angesprochen und auch die Hintergründe erläutert hatten, folgt der Beitrag der "Leitmotivik" von Stiftung Warentest und ADAC. Mit den am Ende fatalen Folgen für die Hersteller, die nicht einmal wissen, wie sie denn darauf reagieren sollen, da die Testkriterien, die Basis für innovatives Arbeiten wären, nicht hinreichend offen gelegt werden.

Noch weniger nachvollziehbar wird der komplette Beitrag vor dem Hintergrund, dass der absolut traurige und schlimme Unfall des dargestellten Herrn M. eben auf einem Pedelec passierte, das im StiWa Pedelec-Test von 2011 als Testsieger hervorgegangen war. Dass dies nicht angesprochen bzw. möglicherweise nicht recherchiert wurde, fügt dem gesamten Zusammenhang eine leicht groteske Note in die Geschichte: Gelobt werden die Tests von StiWA – ohne Veröffentlichung der Testkriterien wie geschrieben – und als Schreckensbild mangelnder Qualität wird eben ein Pedelec verwendet, das StiWa-Testsieger gewesen war. Selbst vor diesem Hintergrund folgte die "Plusminus-Redaktion" unbeirrt der StiWa- und ADAC-Linie: Ein Fehlen von Sicherheits-Überprüfungen der Produkte durch Dritte führe zu schlechten Produkten und das, im Ergebnis, auf dem kompletten Markt. Dies stellt schlicht gesagt eine ganze Branche ins Abseits.

Es wäre einfach gewesen, der wirklichen Lage im Markt entsprechend zu berichten und durchaus Mängel, wie sie auch das Zedler-Institut immer wieder anspricht, zu kritisieren. Aber eben durch eine Darstellung der unterschiedlichen Qualtitäten im Markt auch aufzuzeigen, worauf es letztlich ankommt, um ein betriebssicheres Pedelec zu finden. So, im Tenor aber, ist absolut Niemandem gedient. Weder den Verbrauchern, die lediglich verunsichert werden, noch den Herstellern, die zu der Intransparenz der StiWa hinzu auch noch pauschal abgestraft werden. Und damit auch die Meisten, die die Betriebssicherheit ihrer Räder absolut engagiert und seriös im Auge behalten.

Nichtsdestotrotz: Um künftig solche Berichte zu vermeiden, müssen wir weiter an unseren durch und durch ökologischen, ökonomischen und gesunden Produkten, die so viel Spaß machen, arbeiten. Genauso dringend müssen wir aber endlich durch den Zusammenschluss unserer Verbände, Einkaufsgenossenschaften etc. eine starke Lobby aufbauen, sonst wird Derartiges wieder und wieder passieren.

Zu guter Letzt muss die Normenarbeit schnell Fahrt aufnehmen. Seit der Installation der EN-Normen im Jahre 2006 wurden von Anbeginn an erforderliche Beseitigungen von Fehlern und dringende Verbesserungen nicht umgesetzt. Aktuell kann ich Herstellern nur raten, deutlich über die Norm hinaus zu prüfen und zwar nicht nur in Bezug auf Betriebsfestigkeit, sondern auch im Hinblick auf Fahreigenschaften. Ein Feld, das die Norm – trotz Vorstößen unsererseits – bisher gänzlich außen vor lässt.

Autor: Alexander Schmitz

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