Medienberichte und Publikationen rund um Fahrräder, Pedelecs, Technik und Sicherheit

Die häufigsten Sicherheitsrisiken, die uns in der täglichen Arbeit rund um Fahrrad-Sicherheit, -Technik und -Bedienungsanleitungen auffallen, publizieren wir auch in Artikeln in den führenden Fachmagazinen TOUR – Europas Rennrad-Magazin Nr. 1, BIKE – Das Mountainbike Magazin Europas Nr. 1 und E-Bike – Das Pedelec-Magazin, um diese für die Branche wichtigen Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auch die Eurobike Show Daily, Messezeitschrift der jährlich stattfindenden Eurobike Show, gibt uns seit vielen Jahren die Möglichkeit, unsere Sicht auf wichtige Entwicklungen in der Fahrradbranche in ganzseitigen Artikeln auszuführen.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig in unabhängigen Fachvorträgen über alle Bereiche der Fahrradtechnik und des Fahrradmarktes. Auch weitere Fach- bzw. Branchenzeitschriften sowie immer häufiger Radio und Fernsehen zitieren uns in ihren Medienberichten und zeigen uns, dass wir mit unseren Hinweisen genau richtig liegen. In der Rubrik AKTUELL erfahren Sie laufend alle Neuigkeiten aus unseren Fachbereichen. Diese Berichte und Publikationen sortieren wir für Sie chronologisch bzw. nach Interessensgebieten.

ihk.de
IHK Magazin Wirtschaft 3-4.2023
Lesedauer: 3:00 Minuten

Der Fahrradpionier - Hidden champions

Weltweit gibt es nicht viele Testlabors, die sich mit der Sicherheit von Fahrrädern beschäftigen. Und nur eines, das sich ausschließlich den Bikes und E-Bikes widmet: Das Fahrradlabor Zedler in Ludwigsburg.

Prüfkriterien für die ganze Branche

Bei Dirk Zedler zischt und ruckelt es. Auf einem Teststand wird ein Fahrradrahmen der Dauerbelastung beim Radeln ausgesetzt – bei jedem maschinellen Tritt biegt sich das Material bedenklich. „Wenn Sie draufsitzen, bekommen Sie das gar nicht mit“, sagt Zedler, der in Ludwigsburg eines der weltweit führenden Fahrradtestlabore betreibt. Überall stehen Testmaschinen, die Zedler und seine Mitarbeiter selbst konstruiert haben. Hier schrappt eine Scheibenbremse im Langzeittest, dort bekommt die Gabel eines Mountainbikes pausenlos Stöße ab wie bei einer tagelangen Gebirgsfahrt. „Wir entwickeln Prüfsysteme, die es nur bei uns gibt und Prüfkriterien, die die ganze Branche benutzt“, so der Ingenieur voller Stolz.

Als Gutachter weltweit gefragt

Wenn durchdrehende Dynamos, rutschende Bremsen, Gabel- und Lenkerbrüche bei Fahrrädern mittlerweile ­seltene Ausnahmen sind, ist dies auch Dirk Zedler zu verdanken. Erfolgreich hat sich der heute 60-Jährige für Sicherheitsstandards in der Fahrradindustrie eingesetzt und analysiert mit seinem Institut seit genau 30 Jahren die Funktions- und Belastungsfähigkeit von Fahrradteilen – überwiegend im Auftrag der Hersteller. Als öffentlich bestellter und vereidigter IHK-Sachverständiger für Fahrradtechnik erarbeitet Zedler auch Gutachten in Rechtsverfahren weltweit.
„Der Boom des Fahrrads als Sportgerät hat die Branche professionalisiert“, sagt er. Zumindest was das Qualitäts- und - Sicherheitsbewusstsein betrifft. Noch nicht ganz angekommen sei dagegen die jüngste Wandlung zu einem bedeutenden Mobilitätsfaktor. „Die Verbraucher erwarten, dass das Rad genauso verlässlich und verfügbar ist wie das Automobil“, so der Ingenieur. „Dafür ist die Branche aber nur bedingt bereit.“

20 Prozent Wachstum im Jahr

Selbst renommierte Hersteller tun sich zum Teil schwer mit den umfangreichen technischen Dokumentationspflichten, die für E-Bikes mittlerweile gelten. Natürlich helfen Zedler und seine Leute. Die Konkurrenz ist überschaubar. „Es gibt viele Prüfunternehmen, aber wir sind die einzigen, die nur Fahrrad machen“, sagt Zedler. „Unsere Kunden schätzen das.“

Der Trend zum Fahrrad bildet sich auch in Zedlers Bilanzen ab. „Im Schnitt wachsen wir jedes Jahr um 20 Prozent.“ Im vergangenen Jahr haben die Geschäfte des Fahrradspezialisten sogar um sagenhafte 60 Prozent zugelegt, was der Chef vor allem einem Nach-Corona-Boom zuschreibt. Mehr als 70 Mitarbeiter sind mittlerweile für das Institut tätig, davon 34 fest, die Hälfte mit Hochschulabschluss.

Im Plus-Energie-Gebäude

Wegen des starken Wachstums ist das Institut bereits 2017 in einen Neubau umgezogen. Wie man es von einem mit zahlreichen Umweltpreisen ausgezeichneten Unternehmen erwarten darf, werden hier energetisch und ökologisch Maßstäbe gesetzt. Das Gebäude erzeugt mehr Energie als es selbst verbraucht und erfüllt den „Platin“-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Erreicht wird das unter anderem durch Photovoltaik, eine Wärmepumpe und eine energiesparende Steuerung der Druckluftkompressoren. Den Wasserverbrauch minimiert Zedler durch ein ausgeklügeltes Wiederverwendungssystem, die Innenräume sind mit langlebigen, naturbehandelten Massivholzwänden abgeteilt.

Investition in Energieeffizienz hat sich gelohnt

Manche Augenbraue wurde hochgezogen ob dieser Investitionen – die allerdings laut Zedler gar nicht so gewaltig waren: „Schon vor dem Energiepreisschock hatte sich unsere PV-Anlage fast amortisiert.“ Und machte sich danach erst so richtig bezahlt: Das Institut konnte seine Preise konstant halten und alle Augenbrauen gingen wieder nach unten. „Resilienz durch Nachhaltigkeit“, wie es Dirk Zedler zusammenfasst.

Lesen Sie den Artikel online.

Autor: Walter Beck, Redaktion Magazin Wirtschaft
Foto: KD Busch

Zurück