Noch Fragen?
Hält Serienmaterial schwere Fahrer aus?
Pauschal lässt sich das nicht beantworten, das hängt ganz von der Konstruktion und Fertigung ab. Die EN-Norm fürs Rennrad prüft die Fahrradhaltbarkeit unter der Voraussetzung, dass Fahrer, Fahrrad und Gepäck zusammen nicht mehr als 100 Kilogramm wiegen – daraufhin prüfen auch die meisten Hersteller. Wer mehr auflasten muss, sollte einen Blick in Bedienungsanleitung oder Fahrradpass des Rades werfen, darin muss das vermerkt sein. Wenn nicht, hilft nur ein Anruf beim Hersteller
Können große Fahrer Carbonrahmen fahren?
Ja. Die Erfahrungen mit den Rahmen der vergangenen Jahrgänge sind gut. Ob groß oder klein ist eigentlich egal, wenn Steifigkeit und Verarbeitung stimmen.
Was siehts mit Tuning- und Leichtbau-Teilen aus?
Finger weg! Extrem leicht Teile kommen bei hoher Belastung schnell an ihre Grenzen. Titan zum Beispiel biegt sich bei gleicher Belastung doppelt so stark wie Stahl. Teile großer Hersteller bieten angesichts der großen Bandbreite möglicher Nutzer mehr Reserven.
Und bei Laufrädern?
Große und schwere Fahrer sollten klassisch eingespeichte Laufräder mit vielen Speichen fahren, zumindest im Alltag. Systemlaufräder sollten, wenn überhaupt, Wettkämpfen vorbehalten bleiben.
Gibt es Grenzen, um mittles Sattelstütze und Vorbau den Rahmen anzupassen?
Der Markt bietet bis zu 400 Millimeter lange Stützen und Vorbauten bis 140 mm. Lange Stützen im Rahmen sind dann weitgehend unkritisch, wenn die Stütze tief genug im Sitzrohr steckt – sie muss deutlich oberhalb des Oberrohres enden. Gabelschäfte aus Carbon leiden eher unter zu vielen Spacern als unter einem langen Vorbau. Statt Spacern ist ein steil gewinkleter Vorbau besser, auch wenn das vielleicht nicht so sportlich aussieht. Oder man nimmt gleich eine Gabel mit Alu-Schaft.