Zur Ausgangslage: Ein spektakuläres Unglück in Hannover hat am 7. Februar die Fahrradbranche aufgeschreckt, Pedelec-Besitzer verunsichert und Tagesmedien zu fetten Schlagzeilen verleitet: Angeblich hat ein Elektrofahrrad-Akku nach dem Ladevorgang plötzlich Feuer gefangen. Dies geschah im Ladenlokal eines Elektrofahrzeug-Verkäufers, das in der Folge komplett ausbrannte. Das Feuer war noch nicht richtig gelöscht, als schon die Sicherheit von Pedelec-Akkus pauschal von Medien und Privatpersonen hinterfragt wurde.
Zedler mahnt zur Ruhe
In der entstandenen Aufregung mahnt Dirk Zedler zur Ruhe: "Pauschale Spekulationen über die Sicherheit von Pedelec-Akkus sind als Folge dieses einzelnen Schadensfalls nicht angebracht". Zedler zeigt sich überzeugt, dass nicht alle Fahrzeug-Akkus in denselben Topf geworfen werden können: "Wir wissen von verschiedenen namhaften Akku-Herstellern, dass sie alle erdenklichen Technologien einsetzen, um Fehlfunktionen ihrer Produkte erfolgreich auszuschließen."
Jedoch äußert Zedler auch Bedenken im aktuellen Fall: "Auf der anderen Seite müssen wir feststellen, dass das betroffene Geschäft komplette Fahrzeuge, nachrüstbare Antriebe, Akkus aus wenig bekannten Quellen und Tuning-Leistungen auf seiner Webseite anbietet. Bei manchen dieser Produkte werden die gesetzlichen Richtwerte für den legalen Betrieb von Pedelecs und weiteren Fahrzeugen im Straßenverkehr mit einiger Wahrscheinlichkeit missachtet. Dies lässt Zweifel an dem Sicherheitsbewusstsein des Geschäfts aufkommen. Endgültig kann all das geklärt werden, wenn die offiziellen Ergebnisse der Brandursachenermittlung vorliegen", so der Fahrradsachverständige.
Autor: Jürgen Wetzstein