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Ganz so weit wie die Boliden der Formel 1 vom Alltagsauto für jedermann sind die von den Radprofis bei der Tour verwendeten Rennräder nicht entfernt, was Otto Normalradler (bald) im Laden kaufen kann.
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Der Zeit voraus ist auch eine wohl spektakuläre Neuerung, für die die Tour ein Feldtest unter härtesten Bedingungen ist: die elektronische Schaltung, die von Marktführer Shimano spätestens bei der "Eurobike", der Fahrrad-Fachmesse Anfang September in Friedrichshafen, vorgestellt werden wird.
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Für Dirk Zedler, vereidigter Radsachverständiger aus Ludwigsburg und Technik-Experte des Radmagazins "tour", fahren die Profis auch heute, wenn es über den 2802 Meter hohen Cime de la Bonette, das "Dach" der Tour, geht, das Material "das sie aufgepresst kriegen". Sie haben zwar bei Schuhen, Hosen, Trikots genau angepasstes Material, ansonsten aber bestimmt der Sponsor, was gefahren wird.
Gegenüber engagierten Freitzeitsportlern fahren Profis oft schwereres Material - gerade bei "leichten" Carbonrahmen. Denn ihre Räder müssen nicht nur stabil sein (weil sie mehr beansprucht werden), sondern auch dem vom Radsportweltverband UCI vorgegebenen Gewichtslimit von 6,8 Kilogramm entsprechen.
"Besondere" Geräte sind allerdings die speziellen Zeitfahrmaschinen, die für jeden (aussichtsreichen) Profi maßgeschneidert und in ihrer Geometrie genau nach dessen Körpermaßen gebaut werden.