Galileo hat den Weg eines typischen deutschen Fahrrads begleitet. Wo kommen unsere Fahrräder her? Unter welchen Bedingungen werden sie hergestellt? Und was taugen günstige Räder aus dem Internet, die man selber zusammenbauen muss?
Interview mit dem Fahrrad-Sachverständigen Dirk Zedler:
1. Herr Zedler, kann ich als Laie auf den ersten Blick erkennen, ob ein Fahrrad gut ist oder nicht? Wir haben es im Beitrag versucht und uns ist es nicht gelungen.
Ein Fahrrad ist mehr als die Summe seiner Teile. Selbst ein Fahrrad, das ausschließlich aus erlesenen Bauteilen aufgebaut ist, kann schlecht funktionieren oder unsicher sein. Erst die fachgerechte Zusammenstellung und eine professionelle Einstellung ergeben ein rundes Paket. Und da hilft weder der Name einzelner Bauteile noch die Liste der einzelnen Gewichte. Daher empfehle ich im Fahrrad-Fachhandel zu kaufen, denn dort wird beraten, das Fahrrad auf den Fahrer justiert und eine Probefahrt möglich gemacht.
2. Was sind die Hauptprobleme, wenn ich ein Fahrrad kaufe, das nicht gut ist? (Stichworte: ärgerlich, aber kann auch gefährlich sein, Haftung usw.)
Ein schlechtes oder billiges Fahrrad passt meist nicht richtig zu den Körperproportionen des Fahrers und das Fahrverhalten sowie die Funktion bereiten keine Fahrfreude. Billigprodukte lassen typischerweise schnell in der Funktion nach und sind oft schon nach wenigen Fahrten reif für den Sperrmüll. Fahrräder aus dem Fachhandel halten länger und bei regelmäßiger Wartung gar jahrelang. Richtig gefährlich wird es nach meiner Erfahrung, wenn man als Laie versucht, ein billiges und nur zum Teil montiert ausgeliefertes "Baumarktrad" selbst fahrfertig zu machen. Wir hatten schon Gutachten zu solchen Fahrrädern, bei denen falsch eingestellte Bremsen, eine unkorrekt justierte Schaltung oder gar ein nicht richtig befestigtes Pedal bzw. Vorderräder zu Stürzen mit schwerer Verletzungsfolge führten. Hersteller solcher Produkte können sich dann mitunter aus der Haftung schleichen, je nachdem wie die Bedienungsanleitung gestaltet ist.
(…)
Lesen Sie das ganze Interview hier.