Carbon ist das Material der Wahl für die meisten hochwertigen Rennrad-Rahmen und -Gabeln aus dem vergangenen Jahrzehnt. Doch viele Radler haben, gerade beim Gebrauchtradkauf, Sicherheitsbedenken. Dabei birgt das Material kaum mehr Gefahren als andere, wenn man ein paar Dinge beachtet. Das bestätigt auch Dirk Zedler, der die Entwicklung als Tester, Materialprüfer und Fahrrad-Sachverständiger über Jahrzehnte verfolgt hat: „Carbon hat sich in den vergangenen zehn Jahren radikal gewandelt. Moderne Modelle renommierter Marken sind selbst bei Crashtests sicher." Auch plötzliches Versagen nach einer Vorschädigung sei selten geworden, meist kündigt sich ein Bruch rechtzeitig an. Zudem seien auch Lenker und Sattelstützen sicherer geworden. Dennoch mahnt Diplom-Ingenieur Zedler zur Vorsicht und gibt nachstehende Tipps für Käufer.
Kaufen Sie nur bekannte, renommierte Marken! Sie beachten Sicherheitsstandards und bieten gleichbleibende Qualität.
Genau hinsehen! Wenn etwas kaputtgeht, sind es oft Klemmungen. Sattelstütze, Lenker und Gabelschaft sollten Sie an diesen Stellen genau inspizieren (siehe dazu ...). Auch der Rahmen kann beschädigt sein, z.B. vom unsachgemäßen Transport auf dem Radträger oder durch einen Unfall.
Achten Sie auf Warnzeichen! Längsrisse und Quetschungen in Carbon weisen auf Klemmschäden hin und lassen sich erfühlen. Auch ein fusseliger Lappen leistet gute Dienste, seine Fasern bleiben an solchen Stellen hängen. Für eine Sichtkontrolle muss der Rahmen komplett sauber sein.
Lackschäden? Können Hinweise auf tieferliegende Schäden sein; an farbig lackierten Rahmen sind sie leichter zu erkennen als an schwarzen.