Velojournal 09.02.2017
Lesedauer 1:30 Minuten

Brandaktuell

Ein Brand in einem Velogeschäft in der deutschen Stadt Hannover hat am 7. Februar einen Grosseinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Medienberichten zufolge brach im auf E-Bikes und Elektrofahrzeuge spezialisierten Laden plötzlich Feuer aus. Wegen der starken Rauchentwicklung musste ein angrenzendes Parkhaus evakuiert werden.

Die Branche akku-sicher machen_1

Laut bisherigen Erkenntnissen hat ein E-Bike-Akku nach dem Laden im Geschäft plötzlich Feuer gefangen. Der Brand verursachte einen Schaden von mehr als einer halben Million Franken. In deutschen Medien entbrannte die Diskussion darüber, wie gefährlich die Stromspeicher von Elektrovelos sind.

Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Dirk Zedler warnt nun davor, E-Bikes generell als gefährlich abzustempeln. "Pauschale Spekulationen über die Sicherheit von Akkus sind als Folge dieses einzelnen Schadensfalls nicht angebracht", sagt Zedler. Der Ingenieur betreibt seit mehr als 20 Jahren ein weitherum anerkanntes Prüfinstitut für Velos und Fahrradtechnik.

Aufgrund seiner Erfahrung hält es Zedler nicht für angebracht, alle Elektroveloakkus in "denselben Topf zu werfen." Namhafte Hersteller würden heute viel unternehmen, um Fehlfunktionen ihrer Produkte zu vermeiden. Das betroffene Velogeschäft biete auf seiner Webseite aber auch nachrüstbare Antriebe, Akkus aus wenig bekannten Quellen und Tuning-Leistungen an, weiss Dirk Zedler zu berichten. "Bei manchen dieser Produkte werden die gesetzlichen Richtwerte für den legalen Betrieb von E-Bikes und weiteren Fahrzeugen im Strassenverkehr mit einiger Wahrscheinlichkeit missachtet."

Zedlers Urteil basiert allerdings ebenfalls auf Vermutungen. Was den Brand verursacht hat, kann erst gesagt werden, wenn die offizielle Ursachenermittlung von Feuerwehr und Polizei vorliegt.

Autor: Fabian Baumann

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