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Cyclinfo, 1-2/2014
Lesedauer 1:40 Minuten

Nur Branchenprofis rufen zurück

Kaum ein Händler blieb in der letzten Saison von Rückrufaktionen seiner Lieferanten verschont. Für den Technik-Experten Dirk Zedler ist diese Häufung aber kein Zeichen von mangelnder Sorgfalt der Hersteller, sondern ein Hinweis für ihre Professionalisierung.

Eine eigentliche Welle von Rückrufen schwappte kurz vor dem Jahreswechsel durch die Branche. Nachdem neben weiteren Firmen bereits Magura, Fox und Shimano seit Anfang 2013 grössere Rückrufaktionen gestartet haben, bleibt die letzte Saison vielen Brancheninsidern als eigentliches Pannenjahr in Erinnerung. Dieser Eindruck täuscht allerdings, sagt Dirk Zedler. Der Diplomingenieur erfasst mit seinem Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit die Rückrufe der Hersteller seit vielen Jahren. "2013 zählten wir branchenweit 19 Rückrufe. Das liegt nur unwesentlich über dem Schnitt der Vorjahre." Dass die Meldungen stärker in Erinnerung blieben, hat laut Zedler damit zu tun, dass diese heute auf verschiedensten Kommunikationskanälen breiter bekannt gemacht werden. "Zudem mussten im letzten Jahr viele Komponenten ausgetauscht oder nachgebessert werden, die von zahlreichen Fahrradmarken verbaut wurden. Dadurch war auch eine grössere Anzahl Fachgeschäfte direkt betroffen."

Zedler räumt ein, dass durch schnelle Modellwechsel in der Fahrradindustrie der Druck auf die Entwickler steigt und deshalb auch mal Produkte mit Fehlern ausgeliefert werden können. Doch für den Prüfexperten ist weder die Menge der Aktionen besorgniserregend, noch die Tatsache, dass sie überhaupt vorkommen. Im Gegenteil: "Eine Firma, die fehlerhafte Räder oder Teile zurückruft, verhält sich professionell. Sie beweist, dass ihr die Sicherheit der Kunden ein Anliegen ist und dass sie stark genug ist, um eine solche Aktion abzuwickeln." Bezeichnenderweise sind es große und bekannte Unternehmen, die Produkte vom Markt nehmen. Aus den Erfahrungen, die er als technischer Experte bei Rechtsstreitigkeiten gesammelt hat, weiß er, dass dies anders als in der Automobilindustrie längst nicht üblich ist: "Es gäbe noch viel Hersteller, die Produkte zurückrufen müssten, es aber nicht tun. Sie versuchen, dies zu vertuschen und leben mit der unbestimmten Hoffnung, dass nichts Schlimmes passiert." Aus technischer Sicht gibt es deswegen für Zedler keinen Grund, weshalb man den Herstellern die Rückrufe vorwerfen sollte: "Wer das tut, hat nicht begriffen, dass es dabei um die Sicherheit der Kunden und letztendlich auch um die Glaubwürdigkeit der Industrie geht."

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