Fahrradparkhaus - logo!
Und wie könnte es bei einem Fahrradsachverständigen anders sein, steht für Gäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein komplett mit Holz verschaltes Fahrradparkhaus mit digitaler Zugangsschranke zur Verfügung. l-Tüpfelchen ist die angeschlossene E-Bike Ladestation. Und drinnen wurde ordentlich gefeiert. Dirk Zedler müssen heftig die Ohren geklingelt haben, als diverse Laudatoren ein regelrechtes „Füllhorn an Lobpreisungen“ über ihn ergossen. Angefangen beim baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann, der beim Betreten der eindrucksvollen Räumlichkeiten bemerkte: „In so einem Gebäude würde ich auch gerne arbeiten.“ Im Weiteren zollte er der Branche seinen Respekt, „die sich mit ihren Innovationen von Machern mit Herz ständig weiterentwickelt, genauso wie Dirk Zedler.“ In das gleiche Horn stieß Ludwigsburgs Oberbürgermeister Spec, der erklärte: „Die Fahrradbranche liefert einen enormen Beitrag für die Nachhaltigkeit.“ Und er fügte hinzu, dass dies nur gelinge, wenn in Zukunft mehr für den ÖPNV und das Fahrrad getan werde.
Bernhard Lange überreicht Urkunde
Als Dritter im Reigen der Gratulanten überreichte Bernhard Lange in seiner Funktion als Präsidiumsmitglied des Zweirad-Industrie-Verbandes „in Anerkennung für 25 Jahre Innovation und Engagement für das Fahrrad“ einem sichtlich gerührten Dirk Zedler eine Urkunde. „Ehre, wem Ehre gebührt“, kann man da nur sagen. „Räder besser machen“, dies sei sein Ansporn und der seiner etwa 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – „die Fahrradindustrie kann stolz auf Dirk Zedler und sein Team sein. Dieses Team hat mit seinen Expertisen in den letzten Jahrzehnten in hohem Maße dazu beigetragen, dass Fahrräder sicher geworden sind.“
600 Gutachten erstellt das Zedler-Institut pro Jahr. Dabei wurde ein riesiger Erfahrungsschatz aufgebaut. Zedler kann in puncto Schadensfall wahrscheinlich nichts mehr erschüttern. Weitere Geschäftsfelder der Zedler-Gruppe sind die Prüfdienstleistungen wie beispielsweise Festigkeitstests von Gabeln oder Rahmen. Dies aber nicht nur einzeln, sondern im Zusammenspiel wechselnder Parameter. Damit verbunden ist auch die Entwicklung von Prüfsystemen für Industriekunden - ein Beweis dafür, dass Dirk Zedler nicht nur ein guter Techniker, sondern im Laufe der 25-jährlgen Firmenhistorie auch ein guter Kaufmann geworden ist. Das Anfertigen von Bedienungsanleitungen in zig Sprachen gehört ebenso zum täglichen Brot wie Rückruf-Dokumentationen und Risikoanalysen. Und wer zum Beispiel eine, sagen wir Stevens-Preisliste von 2003 braucht, oder die April-Ausgabe der ,,BIKE“ von 1998, wird sicher im Zedlerschen Archiv fündig. Nicht zuletzt wird Zedler häufig für Vorträge „gebucht“, und er ist seit Jahrzehnten aktiv im Technischen Journalismus. lm Zuge dessen hat er mit seinem langjährigen Freund, Weggefährten und Laudator Thomas Musch den international anerkannten Begriff „STW - Stiffness to weight“ entwickelt, der das Verhältnis von Festigkeit zum Gewicht beschreibt.
Fahrrad forever
Bei so viel Fahrradtechnik darf das Fahrradmuseum nicht vergessen werden, das derzeit etwa 130 Exponate der besonderen Art umfasst. Wer sich auch nur ein bisschen mit der Materie auskennt, der kommt schnell vom Staunen ins Schwärmen. Die Fahrräder kommen aus aller Welt und stammen aus den verschiedensten Epochen. Sie hängen allesamt an den Wänden des Veranstaltungsraums, der dadurch eine besondere Note erhält. Kann es ein besseres Schlusswort geben als Bernhard Langes Zukunftsszenario? „Bis zum Jahr 2030 werden bis zu 15 Millionen Pedelecs und E-Bikes auf den Straßen unterwegs sein. Visionäre wie Dirk Zedler und sein Team werden also auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.“
Autor: Paul Lange & Co.
Fotos: Werner Kuhnle