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envivas.de, 10.05.2022
Lesedauer 8:00 Minuten

Mehr Sicherheit für Rad und Leben

Fahrradfahren ist eine sehr gesunde Fortbewegungsart – doch gleichzeitig lauern viele Gefahren. Gut, dass wir uns schützen können: Mit Technik am Rad, High-Tech-Entwicklungen, bewährten Helmen oder gar einem Airbag für den Kopf. Lesen Sie, worauf die Experten achten.

Mit Pedalkraft vorankommen, die Gesundheit beflügeln: Das Fahrrad als Verkehrsmittel sowie das Fahrradfahren als Alltagsmobilität und Hobby erleben einen kräftigen Boom. Schön daran: Mit der steigenden Akzeptanz für das Fahrrad in der Gesellschaft wächst auch das persönliche Sicherheitsgefühl der Radfahrenden in Deutschland.
 
Die Ängste vor Verkehr und Unfällen gehen nachweislich zurück. 63 Prozent der Befragten im Fahrrad-Monitor des Bundesverkehrsministeriums gaben 2021 an, sich sehr oder eher sicher beim Radeln zu fühlen. Dieses positive Gefühl wuchs in den vergangenen Jahren kontinuierlich: Von 53 Prozent 2017 über 56 Prozent 2019 auf den heutigen Höchstwert. Je mehr die Menschen radeln, desto eher fühlen sie sich also auf der Straße wohl. Einerseits.
 
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Sicherheitsbooster Licht: Neue Technik für mehr Sichtbarkeit
Das Licht ist für Dirk Zedler, einen der führenden Experten zur Fahrradsicherheit in Deutschland, ein besonders wichtiges Thema. Hunderte von Gutachten erstellt er mit seinem Team jährlich nach Verkehrsunfällen – und die Beleuchtung sieht er als einen der größten Faktoren für mehr Sicherheit auf dem Rad an. Ein StVZO-zugelassenes Licht mit aufgeladenem Akku oder Strom aus der Radnabe bzw. dem Pedelec-Akku sei dabei das Mindeste.
 
Zedler sagt: „Die größte technische Innovation für mehr Sicherheit findet sich bei der Beleuchtung.“ So bieten Hersteller inzwischen nicht nur Systeme an, die sich automatisch anschalten, etwa bei der Einfahrt in einen Tunnel oder bei Einbruch der Dunkelheit. Vielmehr gibt es schon für weniger als 30 Euro Bremslichter fürs Fahrrad. Diese Geräte kombinieren die rote Rück-Beleuchtung mit einem zusätzlichen Lichtsignal an den nachfolgenden Verkehr. Dieses Upgrade für die Sicherheit von Radfahrern ist in der StVZO ausdrücklich erlaubt.
 
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CHECKLISTE FÜR DIE SICHERHEIT

  • Ohne Helm kein Meter – so heißt ein Motto unter Medizinern. Die Studienlage spricht eindeutig für die Schutzwirkung des Fahrradhelms. Eine technische Alternative ist der Airbag von Hövding, der die Frisur schont, aber nicht das Budget.
  • Licht an, Batterie voll? Wer kein fest verbautes Licht am Fahrrad hat, sollte die Beleuchtung regelmäßig aufladen und einen festen Ort fürs Ablegen haben. Gerade in der Hektik vergisst man das Licht – und fährt dann schwer erkennbar durch die Dämmerung.
  • Bremsen checken: Egal ob Felgen- oder Scheibenbremse, die Wirkung der Anlage sollte regelmäßig gecheckt werden. Außerdem empfiehlt es sich, das entschlossene Bremsen auf dem Fahrrad immer wieder zu üben, um das Rad im Notfall zu beherrschen.
  • Feste Schuhe tragen: Die Füße sind die Verbindung zur Achse im Zentrum des Rads und sollten jederzeit sicher mit den Pedalen verbunden sein. Festes Schuhwerk mit kräftigen Sohlen, aber auch Pedalen mit rauer oder zackiger Oberfläche sorgen für Zusammenhalt. Schlecht sind hingegen Flip-Flops oder andere leichte Schuhe, vor allem im Fall eines Abrutschens oder Aufschlags auf den Boden.
  • Harte Norm, selten in Ordnung: Die strengste Prüfnorm gilt übrigens für ein Teil, das oft am Lenker fehlt oder nicht funktioniert – die Fahrradklingel. Diese muss aber nach der StVZO an jedem Fahrrad befestigt sein und auch ertönen. Eine gute Klingel ist eine sinnvolle Investition, vor allem in Anbetracht des zunehmend dichten Verkehrs auf Radwegen.

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Fahrtechnik als Grundlage

Bei aller herkömmlichen und smarten Technik: Auf etwas anderes kommt es ebenfalls entscheidend an. „Sehr oft können wir bei Unfallrekonstruktionen erkennen, dass die Fahrer das Geschehen nicht unter Kontrolle hatten“, berichtet der Fahrradsachverständige Dirk Zedler, „viele Radfahrer haben nicht gelernt, wie sie die Bremsen richtig benutzen.“ Deshalb ist bei aller Möglichkeit, die Sicherheit über Investitionen am Rad und am Körper zu erhöhen, die Arbeit an der eigenen Fahrtechnik gefragt.

„Bremsen üben kostet nichts, kann aber entscheidend sein“, sagt Zedler – auch bietet sich, gerade für Radler mit Motor am Rad, ein Fahrsicherheitstraining an. Wer vor dem Kauf eines Fahrrads steht, sollte sich mit den Bremsen besonders beschäftigen. „Hier rate ich zum Testfahren vor dem Kauf, um zu sehen, ob die Einstellung der Bremse zu den eigenen Fähigkeiten passt“, ergänzt Unfallforscher Brockmann, denn das nachträgliche Einstellen ist vor allem bei hydraulischen Scheibenbremsen an E-Bikes nicht möglich.

Wer beim Bremsmanöver so sicher sein möchte wie im Auto, kann nach Pedelecs mit einem sogenannten „Fahrrad-ABS“ suchen. Noch ist dieses Angebot eher in der Nische zu finden, aber es verhindert zuverlässig Blockaden und damit schwere Stürze. „In fünf bis acht Jahren wird das Fahrrad-ABS Standard sein“, meint Dirk Zedler.

Lesen Sie den gesamten Artikel hier.

Autor: Tim Farin

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