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The most common safety risks that we come across in our daily work around bicycle safety, technology and operating instructions are also published by us in articles in the leading German special-interest magazines TOUR (Europe's road bike magazine no. 1), BIKE (Europe's mountain bike magazine no. 1), MYBIKE and EMTB in order to make this information, which is important for the industry, available to a wider public.

For many years now, the Eurobike Show Daily, trade fair magazine of the annual Eurobike Show, has also given us the opportunity to publish our view of major developments in the cycle industry in full-page articles.

We also speak regularly in independent expert presentations about all areas of bicycle technology and the bicycle market. In addition, we are quoted by further special-interest magazines of the industry and the trade as well as increasingly by radio and television in their media reports, which shows us that we are spot on with our advice. The section "News" informs you about the latest news from our specialist areas. The reports and publications of this section are listed chronologically or according to areas of interest.

Fahrrad Zukunft, 11.04.2010
Lesedauer 1:40 Minuten

Vivavelo – Branchentreff mit politischem Anspruch

Ende Februar 2010 rief der VSF (Verbund Selbstverwalteter Fahrradbetriebe e. V.) zum Fahrrad- Kongress Vivavelo ins verschneite Berlin. Knapp 300 Teilnehmer kamen und nahmen sich 2 Tage Zeit für Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen, aber auch zum Feiern und "vernetzen". Das Ganze erinnerte an "Fahrrad Markt Zukunft" in Bremen – bevor es zur Endverbrauchermesse wurde. Während es im Bremen der 90er Jahre aber im wesentlichen um die Fortbildung von Fahrradhändlern ging, hatte Vivavelo einen umfassenderen, gar politischen Anspruch. Neben den Fortbildungsworkshops ging es jetzt darum, wie man die Fahrradbranche als Lobby organisieren kann, um auch in schwarz-gelben Zeiten das Fahrrad als Verkehrsmittel voran zu bringen.

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Der zweite Kongresstag startete mit einem vielfältigen Workshop-Programm, bestehend aus vier parallelen Blöcken. Hier hatte man die Wahl zwischen den Themen Elektrofahrrad, dem Spannungsfeld Händler-Hersteller, Fahrradnormen sowie Inititativen zur Radverkehrsföderung. 

Bei der Podiumsdiskussion am Mittag ging es um einen regelmäßigen "Aufreger": Fahrrad- und Teiletests der Stiftung Warentest. Sind diese Produkttests ein Lotteriespiel für die Branche? Dr. Holger Brackemann, Leiter des Bereichs Untersuchungen bei der StiWa, Fahrradsachverständiger Dirk Zedler, ADFC-Bundesgeschäftsführer Horst Hahn-Klöckner und Mathias Seidler, Geschäftsführer von Fahrradhersteller Derby Cycle Werke wurden von Moderator Gunnar Fehlau zum Streiten motiviert. 

Der Derby-Chef warf ein, dass oftmals Zufälle über Testsieg oder Abwertung entscheiden und regelmäßig Äpfel mit Birnen verglichen worden seien. Was ihm vor allem fehlt, ist die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Prüfverfahren. In die gleiche Kerbe schlug Dirk Zedler: "Dadurch verhindern Sie den Fortschritt und dass die Branche aus den Fehlern lernen kann." Es helfe nichts, wenn die StiWa nur die knappen Ergebnisse veröffentliche. Brackemann stellte klar, dass es nicht die Aufgabe der Stiftung Warentest wäre, die Qualitätssicherung der Hersteller zu übernehmen. 

Großen Streit gab es um sinnvolle Prüfverfahren. Fahrradhersteller und Sachverständige wie Zedler bevorzugen die einfachere an die EU-Normen angelehnten Prüfungen. Der von der StiWa beauftragte Prof. Füglein führt hingegen einen Betriebslasten-Test auf seinem kostspieligen Hydropulse durch. Dieses Verfahren ermöglicht zwar, relativ praxisnahe Belastungen zu simulieren. "Oft werden aber doch Schadensbilder produziert, die nicht in der Praxis beobachtbar sind", stellt Zedler fest. Übereinstimmend wurde bemängelt, dass Schäden, die in der Praxis tatsächlich auftreten, nicht systematisch gesammelt werden.  

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Text: Andreas Oehler

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