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TOUR 06/2021 und tour-magazin.de 10.06.2021
Lesedauer 5:40 Minuten

Knackpunkte

Wann bricht Carbon am Rennrad? - Lenkerbruch, Gabelbruch, Rahmenbruch - Risiko Carbon-Rennrad?

In zwei harten Rennen des Frühjahrs brechen der Gabelschaft am Rad von EF-Profi Tom Van Asbroeck und kurz darauf der Lenker von Superstar Mathieu van der Poel. Zufall? Oder ist Carbon nach bald 30 Jahren Entwicklung immer noch ein Risiko-Werkstoff? Der TOUR-Report klärt auf

Der Knacks geschah unter den Augen der Öffentlichkeit: Während des Frühjahrsrennens Le Samyn brach am Canyon Aeroad von Mathieu van der Poel der Lenkerbogen. Der Cross-Weltmeister ging wundersamerweise nicht zu Boden. Aber das fehlende Lenkerstück und der lose baumelnde Schaltbremsgriff erinnerten daran, dass Carbon gewisse Risiken birgt. Auch Unternehmen mit viel technischer Expertise wie Canyon sind nicht gegen Schäden an ihren Produkten gefeit. Der Lenkerbruch, mutmaßlich zurückzuführen auf das Zusammenspiel der Schaltbremsgriff-Fixierung mit dem Carbonlenker, ist aber ein untypischer Vorfall. Viel häufiger brechen Gabeln.

Zum Beispiel dieses Jahr beim Rennen Omloop Het Nieuwsblad. Die Gabel am Factor Ostro VAM von EF-Profi Tom Van Asbroeck knickte oberhalb des Steuerrohrs - zum Glück ohne schweren Sturz. Rad-Hersteller Factor analysierte den Schaden und machte einen fehlerhaften Gabelschaft-Expander sowie falsche Montage dafür verantwortlich. 2019 ging der Schweizer Profi Simon Pellaud bei der Tour du Doubs zu Boden, als im Sprint die Gabel an seinem Bianchi Specialissima wegbrach. Pellaud stürzte, hatte aber Glück und verletzte sich nicht schwer. Er schrieb auf Twitter: „Ich werde den Moment nie vergessen, als ich plötzlich den Lenker beim Antritt in den Händen hatte. Aber ich habe es über die Ziellinie geschafft, bevor ich abgeflogen bin, und ich konnte die Absperrgitter vermeiden." Er twitterte auch das Bild seines Bruch-Renners, löschte es aber bald. Kopien davon sind bis heute im Netz zu finden.

Ist das eine zufällige Häufung von Problemen mit Carbon-Komponenten? Eher nicht. Die Problemzone Nummer eins beim Rennrad sei aber nicht der Lenker, sondern der Gabelschaft, sagt Diplom-Ingenieur Dirk Zedler, der als Prüfer und Sachverständiger einen Überblick über das Bruchgeschehen bei Fahrrädern hat (siehe Interview). Auch Google findet zu gebrochenen Gabeln weitaus mehr Treffer als zu gebrochenen Lenkern. Zedler sagt: „Die Produkte sind in den letzten Jahren insgesamt zwar sicherer geworden, aber gerade die Klemmung des Vorbaus am Carbongabelschaft birgt nach wie vor Risiken."

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Autor Robert Kühnen


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