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Trekkingbike 01/2013
Lesedauer 3:30 Minuten

Trekkingbike Langzeittest – Verschleiss Detektive

Dauertest – 2 Jahre Stress für Räder und Teile

Vier Bikes mit unterschiedlichsten Komponenten, zwei Jahre und 26.000 Kilometer lang täglich im Gebrauch: Die Mannen im Institut Zedler nehmen die Testergebnisse unter die Lupe.

"Wir haben eine gute Nachricht: Alle Bikes tun noch", schallte es uns vom Chef persönlich entgegen, als wir zur Begutachtung der Dauertesträder nach Ludwigsburg gereist waren. Tatsächlich, auf den ersten Blick sieht man keinem seine Laufleistung von 6000 bis 8000 Alltagskilometern an.

Die Mitarbeiter des Instituts Zedler hielten die vier Stevens-Bikes reihum abwechselnd fast zwei Jahre lang unter kontrollierten Bedingungen am Laufen. So ist gesichert, dass die Räder gleich stark belastet wurden. Bei jedem Fahrerwechsel waren eine Inspektion und sachgerechte Wartung fällig (siehe auch TREKKINGBIKE 1/2012, S.86, und online www.trekkingbike.com, Suche: Dauertest).

"Als erstes haben wir die vorderen Schutzbleche verlängert. Die werden nämlich von fast allen Herstellern zu kurz montiert. Gischt vom Vorderrad trifft dann direkt auf die Füße", erklärt Protokollführer David Heil. Er ist der Mann der Praxis, der alle Veränderungen mit Kilometerstand und Datum notiert hat. Ebenfalls erhielten alle Laufräder gegen Diebstahl gesicherte Achsen und alltagsgerecht halbseitige Klickpedale. Gleich runter mussten auch die gesteckten Paddelgriffe am Primera: Sie drehten sich beim Fahren und wurden durch Ergon-Griffe mit Schraubklemmung ersetzt. 6000 Kilometer später sehen die teuren Griffe aber nicht mehr frisch aus: Sie sind abgegriffen, ihre Oberfläche verschlissen und spröde.

"Anfangs hatte jedes Rad oft mehrere Platten", erzählt Heil. Die Ursachenforschung zeigte, dass Stevens an allen Rädern nur ein wenig zu schmale Felgenbänder montiert hatte. Diese verschoben sich seitlich, scharfe Kanten der Speichenbohrungen lochten den Schlauch. Gut zu wissen also, was man unter dem Schlauch spazieren fährt. Eine kurze Testfahrt mit jedem Rad bestätigte die Begrüßungsansage: Alle Räder fahren noch gut, Veränderungen zum Neuzustand sind meist nur wenig auffällig. Sie werden nur beim direkten A/B-Vergleich deutlich.

Danach geht es in Werkstatt und Fotostudio: Die demontierten Komponenten werden kritischen Blicken aller Beteiligten unterzogen. Immer wieder fallen dabei keine oder nur geringe Verschleißeffekte auf: Beide Shimano Nabendynamos, ein billiger N30 und ein hochwertiger N80, waren innen makellos: Nicht Feuchtigkeit noch Staub, sogar das bei der Fertigung aufgetragene Original-Fett war vollkommen jungfräulich.

Ähnlich sauber und fast neuwertig zeigten sich die Konuslager der Nabendynamos und der XI-Hinterachse: Offensichtlich leisten die Japaner gute Dichtungsarbeit. Allerdings war der voll durchfahrene Winter 2012/13 zwar eisig, aber ausgesprochen schneearm in der Testregion um Stuttgart. Vor korrosionsförderndem Salzwasser blieben die Räder weitgehend verschont. Das hat auch der Lebensdauer der Schaltung, Ketten und Gabeln genutzt.

Eine überraschende Erkenntnis war jedoch, dass alle Ketten etwa gleich schnell verschlissen, egal ob sie eine Schaltnabe oder ein Ritzelpaket antreiben. "Das spricht für hohe Materialgüte und Fertigungsgenauigkeit. Offenbar mehr der Kettenzug als der Schräglauf verursachten den Verschleiß"; leitet Dirk Zedler daraus ab. Das deckt sich auch mit dem Fazit aus einem TOUR-Kettentest, dass der Wechsel zu 10-fach-Ketten den Verschleiß nicht in die Höhe getrieben hatte. Die Intervalle für Ketten- und Bremsbelagswechsel hängen zudem stark von Faktoren wie Nässefahrten, Reinigungs- und Pflegeintensität ab. Reifenverschleiß konnten wir keinen messen, alle Profile waren noch gut im Futter – ein Indiz, dass die Testmannschaft den Reifendruck immer unter Kontrolle hielt. So lautet das Fazit dieser Langzeit-Beobachtung: Heutige Fahrradtechnik ist gut. Sachgerechte Wartung und Pflege können die Funktion sehr lange am Leben halten.

Die Unbestechlichen

Dirk Zedler, öffentlich bestellter und vereidigter Fahrrad-Sachverständiger, -gutachter, Prüfinstitutsleiter und, im Jahr 2011, beim Wettbewerb "Fahrradfreundlichster Arbeitgeber" der 1. Landessieger Baden Württemberg, gleichzeitig 2. Platz bundesweit, und seine Mittester – seiner Mannschaft darf man, ohne zu übertreiben, Sachverstand, Kompetenz und Professionalität in Sachen Fahrrad unterstellen.

Im Auftrag von TREKKINGBIKE bewegten Zedler und seine Mitarbeiter seit Frühjahr 2011 verschiedenste Radtechnik an vier unterschiedlichen Stevens-Bikes tagein, tagaus und bei jedem Wetter durch insgesamt exakt 25.927 akribisch protokollierte Alltags- und Freizeit-Kilometer.

Autor: Jochen Donner


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