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News

tz, 04.07.2001
Lesedauer 1:20 Minuten

Schwerer Unfall nach Bruch der Federgabel

Viele Hersteller verzichten auf Sicherheitstests - Die tödliche Gefahr beim Radfahren

Alex F. (22) fuhr am Montag mit seinem Mountainbike über die abgesenkte Bordsteinkante auf die Straße. Um die Unebenheit zu meistern, lupft er das Vorderrad an. Als der Reifen wieder aufkommt, knickt die Federgabel ab. Alex F. stürzt mit dem Gesicht auf den Asphalt. Mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen liegt er jetzt in einem Augsburger Krankenhaus.

Warum die Vorderradhalterung an Alex' Bergradl gebrochen ist, ermittelt die Polizei. Fest steht: Ein Unfall wegen Materialschwäche wäre kein Einzelfall. "Die Unglücke wegen grober Sicherheitsmängel bei Fahrrädern häufen sich", berichtet der Sachverständige Ernst Brust. "Die Folgen gehen bis zur Querschnittslähmung." Das Grundproblem sind nach Brusts Erfahrung fehlende Sicherheitstests der Hersteller: "Die handeln nach dem Motto: Die Banane reift beim Kunden. Der Käufer wird also unfreiwillig zum Testfahrer."

Gebrochene Federgabeln und Lenker sind die größte Gefahr für Leib und Leben. Es gibt zwar eine DIN-Norm für Fahrräder, die meisten Räder werden aber nie komplett, also mit allen Anbauteilen, darauf getestet. "Außerdem hinkt die Normierung der Entwicklung hinterher", sagt Brust. "So schnell wie neue Komponenten auf den Markt kommen, kann der Gesetzgeber gar nicht reagieren."

Für den Sachverständigen Dirk Zedler ist die DIN-Norm ohnehin nicht ausreichend: "So schlimm es ist, aber bei Fahrrädern gibt es keine Gewähr für Sicherheit."

Ebenso gefährlich wie mangelnde Tests findet Zedler den laxen Umgang der Hersteller mit auftretenden Mängeln: "Rückrufaktionen sind in der Fahrradbranche unüblich. Viele Firmen kennen die Fehler genau, reagieren aber nicht." Anstatt teure und rufschädigende Rückrufe zu starten, einigten sich die Hersteller lieber mit einzelnen Geschädigten. "Da fehlt eine Service-Kultur, die bei Autos längst üblich ist", so Zedler.

Solange die Käufer zuerst nach dem Preis entscheiden, wird sich nach Ansicht der Gutachter aber nichts an den lebensgefährlichen Mängeln ändern. Zedler: "Sicherheitstests kosten schließlich Geld und würden die Räder teurer machen."

Autor: iw

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