Um es vorwegzunehmen: Das Merida fährt sehr gut, Ausstattung und Lichtanlage sind ordentlich und dank Scheibenbremsen bremst das Rad auch im Regen und auf nassen Straßen zuverlässig. Die Bilanz nach gut 5.000 Kilometern: positiv. Anfangs sprang die Kette auf holperigen Feldwegen mehrmals vom vorderen Kettenblatt. Mit einem Leitblech aus Alu, das als Zubehör erhältlich ist, konnte das Ärgernis jedoch beseitigt werden, und bei der neuen Antriebsgeneration von Bosch ist das Problem behoben. Danach gab es mit dem Rad nur noch einen ungeplanten Halt: wegen eines platten Reifens.
Der harte Betrieb mit Stop-and-go im Stadtverkehr, Gepäcktransport und Abstellen am Bahnhof erforderte viel Wartung und Pflege. Zweimal musste der Befestigungsring des vorderen Kettenblattes nachgezogen werden. Zwei Sätze Bremsbeläge wurden vorne und hinten verschlissen, auch die zweite Kette ist bereits wieder an der Verschleißgrenze. Bei Wartungsarbeiten wurde ein Defekt des Freilaufkörpers und ein Schnitt in der Seitenwand des Vorderreifens entdeckt. Schlechtwetterfahrer ersetzen zudem besser das recht flach gehaltene und zu kurze vordere Schutzblech durch ein langes, das den Reifen weiter umfasst.
Lobenswert: der geringe Reifenverschleiß und die Reichweite des Pedelecs. Auch nach den zwei Jahren sind Reichweiten von 70 bis maximal 110 Kilometer im Mischbetrieb aus Tour-Modus mit gelegentlicher Nutzung des Turbo-Modus möglich.
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Autor: Dirk Zedler