Seit knapp drei Monaten habe ich ein tolles, leichtes und feines Rennrad. Leider machte das Hinterrad nach einiger Zeit Probleme: Es begann zu knarzen und zu knacksen. Beim Service wurde es wohl zentriert, nachgespannt und mit Kriechöl besprüht, das Knacksen und Knarzen war weg. Nach einer Regenfahrt begann das Knarzen wieder. An den Speichenkreuzungen haben sich auch kleinere, mit dem Fingernagel spürbare Riefen eingeschliffen. Mein Gewicht beträgt 81 Kilogramm, also nicht zu schwer für dieses Rad. Ich habe nun die Befürchtung, dass ich damit abgespeist werden soll, dass ich das Hinterrad halt immer wieder mit Öl behandeln muss. Das dürfte doch nicht sein, oder? Der Stand der Technik müsste meines Erachtens ein knarzfreies Hinterrad sein.
Es antwortet Dirk Zedler, TOUR-Technikexperte und Fahrrad-Sachverständiger
Knarzende, knackende oder quietschende Bauteile an einem Rennrad will man eigentlich gar nicht haben. Daher würde ich ein immer wiederkehrendes Knarzen, das man durch Schmierarbeiten nur temporär beseitigen kann, als Mangel ansehen. Wenn, wie Sie schildern, tatsächlich bereits spürbare Riefen in den Speichen vorhanden sind, so steht ein möglicher Defekt an dieser Stelle mit einiger Wahrscheinlichkeit bevor. In Anbetracht der sehr kurzen Laufleistung von drei Monaten und Ihrem geschilderten Gewicht von 81 Kilogramm halte ich das Produkt für nicht in Ordnung. Diese Aussage, das bitte ich dringend zu berücksichtigen, ist vorbehaltlich einer genauen Prüfung. Leider benennen Sie weder den Laufradsatz noch den Fahrradtyp, sodass wir Ihre Schilderung nicht mit eigenen Erfahrungen oder denen weiterer Leser abgleichen können. Daher kann kein abschließendes Urteil erfolgen.