Zeit für eine Pause

Ein Großteil des Zedler-Teams

Dieses Jahr war für das gesamte Zedler-Team wieder sehr arbeitsintensiv, aber auch geprägt von vielen Highlights. Deshalb erlauben wir uns eine Ruhepause über die Feiertage, um zu verschnaufen und das Erlebte im Rückblick noch einmal zu genießen.

In 2018 konnten wir die neu geschaffenen Kapazitäten im Zedler-Institut im Hinblick auf die weiterhin stark wachsende Nachfrage gemäß unseren Wünschen ausrichten und diese auftragsbedingt überaus erfolgreich nutzen. Mit der offiziellen Eröffnung des neuen Firmengebäudes im Sommer hatten wir einen festlichen Höhepunkt, der uns darin bestätigt hat, die Weichen richtig gestellt zu haben. Der Gewinn des VSF..Ethikpreises und die Auszeichnung des "Großen Preis des Mittelstandes" sind für das gesamte Zedler-Team eine außerordentliche Motivation.

Nun beenden wir das laufende Arbeitsjahr zum 21. Dezember 2018 und freuen uns auf den Neustart am 7. Januar 2019. Da wir in dieser Weihnachtspause unsere Kapazitäten reduzieren, können Prüfaufträge, die in dieser Zeit beauftragt werden, möglicherweise nicht innerhalb der üblicherweise zugesicherten 48 Stunden gestartet werden.

Herzlichen Dank für das von Ihnen entgegengebrachte Vertrauen und die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit in 2018. Wir sehen dem neuen Jahr mit vielen Ideen und Plänen entgegen und freuen uns auf eine Fortführung der guten Zusammenarbeit mit Ihnen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.

Ihr Zedler-Team

DVM-Workshop im Zedler-Institut

Zuhörer im Seminar- und Museumsbereich des Zedler-Instituts

Der 7. Workshop des DVM-Arbeitskreises „Fahrradsicherheit“ setzte sich mit dem Thema Lastenfahrrad auseinander. Gastgeber war dieses Jahr erstmalig ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Über zwei Tage verteilt wurde am Zedler-Institut in Ludwigsburg bei Fachvorträgen und Expertengesprächen über Trends der Branche diskutiert sowie ein Ausblick auf die anstehenden Herausforderungen geworfen.

Die aktuellen Entwicklungen in der Fahrradbranche stellen viele Unternehmen vor einen Umbruch, der die Geschäftswelt nachhaltig verändern wird. Das Lastenfahrrad als Alternative zum Auto oder Kleintransporter beeinflusst zunehmend die städtische Logistik und wird auch durch einen stark wachsenden Online-Handel und die steigenden Umweltbestimmungen bei Unternehmen immer beliebter.

Teilnehmer im Labor des Zedler-Instituts

Der DVM (Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung e.V.) hielt daher im großzügigen, neuen Seminarbereich des Zedler-Institutes den Workshop „Lastenfahrräder/Cargobikes“ des Arbeitskreises „Fahrradsicherheit“ ab und bot dabei die Gelegenheit, das Thema Lastenfahrrad aus technischer Sicht zu behandeln. Dazu wurden an zwei Tagen verschiedene Fachvorträge in den Bereichen E-Lastenräder, Lastenradnutzung, Prüftechnik und Fahrzeugentwicklung abgehalten. „Der DVM-Kongress zeigte die Aufgaben und Herausforderungen für die Fahrradhersteller, die Infrastruktur in den Städten und für uns als Prüflabor auf“, sagt Philipp Kipker, M. Sc. vom Zedler-Institut.

59 Teilnehmer aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Industrie und Dienstleistungsunternehmen nahmen an der Veranstaltung teil, die neben den Fachvorträgen auch eine Führung durch das energie-effiziente Gebäude des Zedler-Institutes beinhaltete. Von Veranstalterseite zeigte man sich am Ende des Workshop begeistert: „Der diesjährige DVM-Workshop 'Fahrradsicherheit' zum Thema Lastenfahrräder/Cargobikes bot ein breites Spektrum an spannenden Vorträgen, war hervorragend organisiert und mit dem Veranstaltungsort in Ludwigsburg war ein perfektes Umfeld gegeben,“ so Dr. Eric Groß von der TU Hamburg-Harburg. Auch die Teilnehmer zeigten sich zufrieden, etwa Frank Prüwer, Technical Manager der Paul Lange & Co. OHG: „Das Management der Veranstaltung in diesem wunderbaren Ambiente einschließlich Catering war herausragend.“

Der regelmäßig, alle zwei Jahre stattfindende Workshop des Arbeitskreises „Fahrradsicherheit“ dient nicht nur zur Weiterbildung, sondern ist auch ein interessanter Treffpunkt, um sich mit Branchenkennern austauschen zu können.

Von links nach rechts:
Catharinus Helfrich (Accell Nederland B.V.) mit Dirk Zedler // Labor der Fahrrad-Sachverständigen // Teilnehmer im "Walk of Fail" // Ingenieure der Zedler-Gruppe

TOUR-Sattelstützentest

TOUR 12/2018

Europas führendes Rennradmagazin TOUR hat in seiner Dezember-Ausgabe verschiedene Rennrad-Sattelstützen durch das Zedler-Institut auf Komfort und Haltbarkeit prüfen lassen. Dabei wurde die Steifigkeit ermittelt und zwei Prüfungen der Betriebsfestigkeit durchgeführt, eine leichtere nach der Mindestanforderung gemäß ISO-Norm und eine härtere, welche realitätsnah ein langes, hartes Stützenleben simuliert. An fünf Prüfsystemen (SPF) gleichzeitig, rund um die Uhr und über mehrere Tage verteilt, wurden insgesamt 27 Sattelstützen von neun unterschiedlichen Herstellern geprüft, darunter vier Leicht- und fünf Komfortstützen.

Dazu Norman Thalheimer, B.Eng. und leitender Prüfingenieur vom Zedler-Institut: „Ein paar Sattelstützen wiesen während oder nach dem realitätsgetreuen Ermüdungstest Defekte auf. Das kennen wir von vielen Prüfungen für unserer Kunden eigentlich nicht.“ Drei der getesteten Stützen wurden vom Magazin aufgrund des Sicherheitsrisikos von der Wertung ausgeschlossen. Diese fielen entweder schon bei der ersten, nach ISO-Norm durchgeführten Prüfung auf oder aber der Schaden kam bei der auf Realdaten basierenden Prüfung früh und mit kritischem Schadensbild. „Dass Sattelstützen teilweise die ISO-Norm trotz der detailgetreuen Nachbildung eines Rahmensitzrohres in den Prüfsystemen nicht bestehen, ist nicht erfreulich“, so Dipl.-Ing. (FH) Julius Weimann.

Julius Weimann, Philipp Kipker, Norman Thalheimer (vlnr)

Und weiter fügt er an: „Dass die Tests, wie im Zedler-Institut üblich, nicht überzogen sind, zeigten die Exemplare von MCFK, Specialized und Syntace, die über die geforderten 150.000 Lastwechsel hinaus geprüft werden konnten. MCFK und Syntace haben sogar mehr als die doppelte Lastspielzahl erfolgreich durchlaufen.“

Anzumerken ist, dass die Prüfung mit durchmischten und an das zulässige Gewicht des Fahrers angepassten Prüflasten nicht die einzige Hürde war, die diese Stützen meistern mussten. Im Gegensatz zur ISO-Prüfung wurden die Stützen durch wiederholtes Andrehen der Sattelklemmschelle mit dem maximal erlaubten Drehmoment in einem handelsüblichen Carbonrahmen vorbelastet. Ein nicht unübliches Szenario, denn viele Radsportler demontieren und montieren den Sattel immer mal wieder, z.B. bei Reisen.

Eine Sattelstütze hat die Aufgabe, den Sattel dauerhaft und sicher zu fixieren. Darüber hinaus können weitere Ansprüche gestellt werden, beispielsweise das Gewicht der Stütze. „Die Ergebnisse sollten auch stets im Kontext zu Fahrergewicht, Fahrerleistung und Fahrtechnik betrachtet werden“, meint Julius Weimann. Die Sicherheitsprobleme bei manchen Stützen, insbesondere bei der in der ISO geforderten und sinnvollen Überlast, sind auch Resultat einer übertriebenen Reduktion.

Haltbarkeit und Gewicht sind zwei Kenngrößen, die Dritte ist die Nachgiebigkeit bei Stößen. Diese wurde auf dem seit 2006 in der Branche etablierten Prüfsystem „KOM“, entwickelt vom Zedler-Institut, getestet. Die Ergebnisse der Tests zeigen auf, wie die einzelnen Stützen in den Bereichen Leichtbau und Komfort abgeschnitten haben.

Den Testablauf, die Schadensbilder und die Ergebnisse finden Sie in der aktuellen Ausgabe des TOUR-Magazins (12/2018).