Medienberichte und Publikationen rund um Fahrräder, Pedelecs, Technik und Sicherheit

Die häufigsten Sicherheitsrisiken, die uns in der täglichen Arbeit rund um Fahrrad-Sicherheit, -Technik und -Bedienungsanleitungen auffallen, publizieren wir auch in Artikeln in den führenden Fachmagazinen TOUR – Europas Rennrad-Magazin Nr. 1, BIKE – Das Mountainbike Magazin Europas Nr. 1 und E-Bike – Das Pedelec-Magazin, um diese für die Branche wichtigen Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auch die Eurobike Show Daily, Messezeitschrift der jährlich stattfindenden Eurobike Show, gibt uns seit vielen Jahren die Möglichkeit, unsere Sicht auf wichtige Entwicklungen in der Fahrradbranche in ganzseitigen Artikeln auszuführen.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig in unabhängigen Fachvorträgen über alle Bereiche der Fahrradtechnik und des Fahrradmarktes. Auch weitere Fach- bzw. Branchenzeitschriften sowie immer häufiger Radio und Fernsehen zitieren uns in ihren Medienberichten und zeigen uns, dass wir mit unseren Hinweisen genau richtig liegen. In der Rubrik AKTUELL erfahren Sie laufend alle Neuigkeiten aus unseren Fachbereichen. Diese Berichte und Publikationen sortieren wir für Sie chronologisch bzw. nach Interessensgebieten.

velobiz.de, 25.03.2024
Lesedauer 5:00 Minuten

Fahrradexperten geben kontra

Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer zur Sicherheit von Lastenrädern, Fahrradanhängern und Kindersitzen und deren Ergebnisse machte zuletzt in den Tagesmedien die Runde. Experten aus der Fahrradbranche gehen mit den Schlussfolgerungen aus Studie kritisch ins Gericht.

Schon unter dem früheren Leiter Siegfried Brockmann sah die UDV (Unfallforschung der Versicherer) die Fahrradkategorie Lastenräder skeptisch velobiz.de berichtete. Seit Kurzem heißt die neue Leiterin Kirstin Zeidler. Diese stellte soeben eine neue Lastenrad-Studie ihrer Organisation vor, deren Ergebnisse von verschiedenen Tagesmedien, u.a. der „Tagesschau“ im ARD und auch vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in einer eigenen Pressemitteilung thematisiert wurden.

Schwerpunkt der Studie war das Thema Kindersicherheit beim Fahrradtransport. Aufgrund steigender Unfallzahlen in der Statistik in Zusammenhang mit Lastenrädern werden Stimmen für einen strengeren rechtlichen Rahmen laut.

(...)

„Von unten nach oben lesen“

Mit der Studie und der daraus erfolgten Berichterstattung hat sich Dirk Zedler, stellvertretender Vorsitzender des Branchenverbandes Zukunft Fahrrad e.V. und Geschäftsführer des Zedler-Institutes auseinandergesetzt.

Zedlers Einschätzung dazu: „Die vergangene Woche erschienene und von vielen Medien aufgegriffen Veröffentlichung des UDV, muss im Grunde von unten nach oben gelesen werden. Dort steht nämlich ‚noch vergleichsweise selten‘, d.h. dass es eine recht geringe Zahl an verletzten Kindern aufgrund von Unfällen mit Fahrrädern mit Kindersitz und mit Anhängern sowie mit Lastenrädern gibt. Das deckt sich mit den Erfahrungen der Mitglieder von Zukunft Fahrrad. Unfälle sind zudem eher selten, da selbst die wildesten Radrennfahrer mit Kind an Bord typischerweise lammfromm radeln gehen. Dennoch machte der UDV eine Untersuchung mit dem hinsichtlich der Fahrstabilität kritischsten und typischerweise einfach per Drehschemel gelenkten Lastenrad. Und leitete im Ergebnis bei allen Fahrradgattungen relevante Gefahren für Fahrer, Fahrerin und Kind ab. Klar, jeder Unfall mit Verletzungsfolge ist einer zu viel. Mit ins Kalkül ziehen muss man daher zwingend die andere Seite, nämlich die von Fahrrädern und Lastenrädern ausgehende deutlich geringere Betriebsgefahr. Vor Kindergärten, Kitas etc., also genau den Orten, an denen die Kindertransportfahrräder bevorzugt eingesetzt werden, dürfte die Häufigkeit von Unfällen mit Verletzungs- oder gar in schlimmsten Fall Todesfolge durch PKWs der Mutter-Kindtaxis verhältnismäßig hoch sein. Die durch Fahrräder und Lastenräder dagegen tendieren gegen Null.“

Und weiter: „Gerade im Bereich der Anhänger und Lastenfahrräder gibt es eine große Varianz von Angeboten. Dreiräder gibt es eben nicht nur einfache mit Drehschemel-Lenkung, sondern auch mit Fahrwerken die Schräglage zulassen. Bei diesen Modellen führen Ausweichmanöver nicht zum Kippen. Einige Hersteller haben sich zudem sehr viele Gedanken gemacht, um auch die passive Sicherheit der Kinder auf ein recht hohes Maß zu heben. Daher liegt es auch in der Hand der Händler und Verbraucher, solche Entwicklungen durch Beratung und Kauf zu forcieren. (...)“

Zedler hat in diesem Zusammenhang auch einen Appell und Rat für die Hersteller bereit: „Gerade die Lastenradanbieter müssen sich spätestens seit der Causa Babboe und nun dem UDV-Medienerfolg bewusst sein, dass sie nicht mehr unbeachtet in der Nische sind. Um keine Kanten zu bieten, an denen Angreifer wie Behörden, Versicherer etc. hebeln können, gehören Kenntnisse und Konformität mit der Regulatorik (europaweite Verordnungen, Richtlinien und den anzuwendenden Normen) zwingend zum Aufgabenfeld.“

Zu letztgenanntem Themenfeld hat Zukunft Fahrrad zusammen mit dem Zedler-Institut noch für den April eine Schulung bzw. einen 8-stündigen Workshop aufgesetzt, der auch für Nichtmitglieder offen ist.

(...)

Lesen Sie den gesamten Artikel online.

 

Autor: Jürgen Wetzstein

Foto: Quelle: UDF – Unfallforschung der Versicherer