"Offshore-Renner für heiße Bodenwellen", "nervöser Springinsfeld für mutige Cowboys" oder der "Offroad-Flitzer für den Opa und die Enkel". Als wir vor über 25 Jahren die ersten Testmethoden für Mountainbikes entwickelten, endeten die Testbriefe oft mit einem flapsigen Spruch. Dass ein BIKE-Test flapsig ist, das kann heute keiner mehr behaupten. Unser Testsystem setzt seit Jahren international den Maßstab, unsere Testmethoden zur Ermittlung von Steifigkeiten, Fahrwerkseffizienz, Sitzkomfort und Lackqualität haben viele Hersteller und andere Medien versucht zu übernehmen. Durch BIKE-Tests wurden Mountainbikes insgesamt besser, da wird kein Branchen-Kenner widersprechen. Mit dieser Ausgabe gehen wir einen Schritt weiter: Vorhang auf für den BIKE-Test V2.0. Wir haben für 2016 unser Labor aufgerüstet, Testmethoden verfeinert, neue Kriterien addiert und Beurteilungen angepasst. Mit dem neuen Testsystem legen wir mehr Wert denn je auf den Nutzen eines Bikes für den Kunden – schließlich gibt der viel Geld für sein Sportgerät aus und erwartet höchste Qualität. Die Stichworte sind "Usability", Garantie oder Qualität – doch dazu später mehr.
Das ist neu
Auch in Zukunft setzt sich der BIKE-Test aus den Elementen Labor (objektiv) und Praxis (subjektiv) zusammen. Unser hauseigenes Testcenter haben wir um moderne Prüfstände erweitert. Im neuen Steifigkeitsprüfstand, entwickelt von unserem Partner Zedler-Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH, steckt auch eine Funktion für die Messung der Kennlinie von Gabel und Hinterbau sowie die Erfassung der Raderhebungskurve. Wegen dieser drei Funktionen haben wir die brandneue Maschine intern "Triceratops" getauft. Nach wie vor ermitteln wir die Rahmensteifigkeit isoliert, ohne Laufräder und Gabel. Der Wert fließt in die Punktetabelle ins Kriterium Fahrstabilität ein.
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Mehr zum neuen Test
Autor: Christoph Listmann
DAS PRÜFMONSTER NAMENS TRICERATOPS
Einer für (fast) alles: Mittelpunkt des neuen BIKE-Tests ist der vom Zedler-Institut entwickelte Prüfstand, intern genannt: Triceratops. Hier wird nicht nur die Rahmensteifigkeit ermittelt, sondern im nächsten Arbeitsschritt auch die Federkennlinie von Gabel und Hinterbau akkurat gemessen.
1. FEDERKENNLINIE Wir ermitteln Federweg und -kennlinie eines jeden Bikes selbst. Die gibt Auskunft über die Fahrwerkscharakteristik sowie den tatsächlich nutzbaren Federweg. Der neue Prüfstand von unserem Technologiepartner Zedler schreibt die Kennlinie, die dann im Testbrief zu finden ist und zeichnet auch die Raderhebungskurve auf. Die hilft bei der Analyse des Charakters eines Hinterbausystems.
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