Medienberichte und Publikationen rund um Fahrräder, Pedelecs, Technik und Sicherheit

Die häufigsten Sicherheitsrisiken, die uns in der täglichen Arbeit rund um Fahrrad-Sicherheit, -Technik und -Bedienungsanleitungen auffallen, publizieren wir auch in Artikeln in den führenden Fachmagazinen TOUR – Europas Rennrad-Magazin Nr. 1, BIKE – Das Mountainbike Magazin Europas Nr. 1 und E-Bike – Das Pedelec-Magazin, um diese für die Branche wichtigen Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auch die Eurobike Show Daily, Messezeitschrift der jährlich stattfindenden Eurobike Show, gibt uns seit vielen Jahren die Möglichkeit, unsere Sicht auf wichtige Entwicklungen in der Fahrradbranche in ganzseitigen Artikeln auszuführen.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig in unabhängigen Fachvorträgen über alle Bereiche der Fahrradtechnik und des Fahrradmarktes. Auch weitere Fach- bzw. Branchenzeitschriften sowie immer häufiger Radio und Fernsehen zitieren uns in ihren Medienberichten und zeigen uns, dass wir mit unseren Hinweisen genau richtig liegen. In der Rubrik AKTUELL erfahren Sie laufend alle Neuigkeiten aus unseren Fachbereichen. Diese Berichte und Publikationen sortieren wir für Sie chronologisch bzw. nach Interessensgebieten.

e-bike 02/2014
Lesedauer 2:30 Minuten

Ausgebremst?

Bei 25 km/h schaltet ein Pedelec den Motor ab. Das ist Gesetz. Aber ist das so gut, und sinnvoll? Oder können andere Regeln helfen, den Radverkehr stärker zu fördern? E-BIKE hat die aktuellen Vorstellungen und Visionen dazu eingesammelt.

32, 50, 45, 25, 30 ... Kleine Zahlenspiele? Gehirnjogging? Nein! Hier geht's um Tempolimits. Um die Geschwindigkeiten, bei deren Erreichen die Motorunterstützung an Pedelecs aussetzt. Beziehungsweise aussetzen sollte, nach Meinung verschiedener Spezialisten.

Zwar ist aktuell für normale Pedelecs die gesetzliche Regelung klar: Unterstützung bis 25 km/h. Was schneller schiebt, ist kein zulassungsfreies Fahrrad mehr, sondern erfordert unter anderem Kennzeichen und Führerschein. Allerdings kommt seit einiger Zeit Bewegung in die Diskussion. Nicht zuletzt, seit der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer vor ziemlich genau einem Jahr öffentlichkeitswirksam eine Erhöhung der zulässigen Unterstützung von 25 auf 30 km/h für Pedelecs und von 45 auf 50 km/h für die schnelleren S-Pedelecs forderte. Eines seiner Argumente: Mit höheren Geschwindigkeiten können E-Bikefahrer besser im Verkehr mitschwimmen. Zudem stellt Palmer fest, dass ein Pedelec mit einer zu niedrigen Unterstützungsgeschwindigkeit für bestimmte Zielgruppen, zum Beispiel durchschnittlich sportliche Berufspendler, eher unattraktiv werde. Schließlich bewegten die sich schon ohne Motor in diesem Geschwindigkeitsbereich. Klingt erst mal logisch.

Ein spannendes Modell der Geschwindigkeitsbegrenzung brachte 2012 das Projekt "GoPedelec" - unterstützt durch die EU - in die Diskussion: Die maximalen Unterstützungsgeschwindigkeiten sollten in Relation zur Muskelkraft stehen. Ein Gesetz also, das schon heute in den höherwertigen Motoren per Sensortechnik installiert ist: Je mehr Watt Eigenenergie in das Pedelec getreten wird, desto mehr Energie gibt der Motor dazu. Im Umkehrschluss hieße dies als gesetzliche Regel: Wer beispielsweise mit nur 50 Watt in die Pedale tritt, bekommt eine Motorunterstützung nur bis 15 km/h dazu, dann setzt der Motor aus. Erst wenn man stärker tritt, kommt wieder mehr Schub dazu. Auch eine maximale Unterstützungsgeschwindigkeit empfahl das Projekt: 32 km/h.

Diese Empfehlung liegt nicht nur auf einer Linie mit der Forderung von Palmer, sie orientiert sich auch an Erfahrungen aus den USA, wo Pedelecs erst ab einer Geschwindigkeit von 20 Meilen pro Stunde (33 km/h) den Motor stoppen. Der Vorteil der Stufenregelung: "Erhöhte Sicherheit für alle. Wer schwach auf den Beinen ist und daher sein Gefährt bei höheren Geschwindigkeiten wahrscheinlich nicht mehr so gut beherrscht, erhält auch eine geringere Maximal-Unterstützung durch den Motor", so Thomas Lewis, Projektkoordinator bei "GoPedelec".

TECHNIK & INFRASTRUKTUR

Technisch sei das möglich, meint Dirk Zedler, Inhaber des gleichnamigen Instituts für Fahrradtechnik und –Sicherheit in Ludwigsburg: "Aktuelle, moderne, hochwertige Systeme wie von Bosch erfassen drei Parameter: Geschwindigkeit, Trittfrequenz und Leistungseingabe des Fahrers über die Pedale. Diese sind mit angepasster Software sehr wohl in der Lage, zu steuern, was der Motor abgibt. Eine andere Frage ist die Betriebssicherheit der Räder. Möglicherweise müssten sie für höhere Geschwindigkeiten konstruiert werden." Sollte sich so eine Regelung durchsetzen, sieht der vereidigte Fahrrad-Sachverständige einen weiteren Vorteil: "Die Anforderungen an Steuerung und Regelung der Pedelecs wären damit so gestaltet, dass unsichere, eigentlich nicht auf den Markt gehörende, Produkte verschwinden würden."

(…)

Autor: Andreas Bähren


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