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„Beim S-Pedelec muss umgedacht werden“
Dirk Zedler ist Sachverständiger für Fahrräder und Pedelecs und Gründer des Prüfinstituts Zedler. Wir haben ihn gefragt, was das S-Pedelec technisch vom Pedelec unterscheidet.
MYBIKE: Welche technischen Besonderheiten muss das S-Pedelec aufweisen?
Zedler: S-Pedelecs sind Fahrzeuge, brauchen also eine Betriebserlaubnis. Von den Herstellern werden oft sehr hochwertige Bauteile bei diesen Fahrzeugen eingesetzt. Bei Wartungsarbeiten müssen hauptsächlich Originalersatzteile verwendet werden. Bei Reifen etwa braucht man Ersatzpneus derselben Dimensionen und mit Freigabe nach UN ECE-R 75. Genaueres zu Ersatzteilen gibt’s in unserem „Leitfaden für den Bauteiletausch bei S-Pedelecs“. Viele Pedelecs haben serienmäßig Fernlicht und Bremslicht, Tagfahrlicht ist Pflicht, Rückspiegel, Reflektoren, Beleuchtung des Versicherungskennzeichens und eine Hupe ebenso.
Muss das Fahrwerk eines schnellen Pedelecs anders konstruiert werden als ein Pedelec?
Die Wahrscheinlichkeit, in einen fordernden Fahrzustand zu kommen, ist bei einem Fahrzeug, das generell zügiger gefahren wird, signifikant höher. Seriöse Anbieter konstruieren mehr Reserven in die Fahrstabilität. Federgabel und breite Reifen sollten zur Grundausstattung gehören.
Sollte das S-Pedelec sich technisch noch in anderen Punkten vom Pedelec unterscheiden?
Die Kilometerleistungen liegen oft deutlich höher als beim Pedelec 25. Verschleiß ist daher ein riesiges Thema, das noch nicht alle Hersteller ernst nehmen. Die Bremsbeläge und -scheiben, Ketten und Ritzel orientieren sich noch an mechanischen Fahrrädern. Hier muss umgedacht werden.
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Autor: Georg Bleicher
Foto: Zedler-Institut