Medienberichte und Publikationen rund um Fahrräder, Pedelecs, Technik und Sicherheit

Die häufigsten Sicherheitsrisiken, die uns in der täglichen Arbeit rund um Fahrrad-Sicherheit, -Technik und -Bedienungsanleitungen auffallen, publizieren wir auch in Artikeln in den führenden Fachmagazinen TOUR – Europas Rennrad-Magazin Nr. 1, BIKE – Das Mountainbike Magazin Europas Nr. 1 und E-Bike – Das Pedelec-Magazin, um diese für die Branche wichtigen Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auch die Eurobike Show Daily, Messezeitschrift der jährlich stattfindenden Eurobike Show, gibt uns seit vielen Jahren die Möglichkeit, unsere Sicht auf wichtige Entwicklungen in der Fahrradbranche in ganzseitigen Artikeln auszuführen.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig in unabhängigen Fachvorträgen über alle Bereiche der Fahrradtechnik und des Fahrradmarktes. Auch weitere Fach- bzw. Branchenzeitschriften sowie immer häufiger Radio und Fernsehen zitieren uns in ihren Medienberichten und zeigen uns, dass wir mit unseren Hinweisen genau richtig liegen. In der Rubrik AKTUELL erfahren Sie laufend alle Neuigkeiten aus unseren Fachbereichen. Diese Berichte und Publikationen sortieren wir für Sie chronologisch bzw. nach Interessensgebieten.

RadMarkt.de 12/2014
Lesedauer 2:00 Minuten

Herausforderungen

Im Plenum der VSF-Mitgliederversammlung geht es um grundsätzlichere Themen. Diesmal ging es um Produktsicherheit, Onlinehandel und Lobbyarbeit.

Gleich mit dem ersten Vortrag wurde ein Fass aufgemacht und die Zeit überzogen. Referent Dirk Zedler sollte laut Ankündigung über die CE-Kennzeichnung an Elektrofahrrädern sprechen. Das wäre vermutlich nur ein Vortrag von einer Viertelstunde geworden, denn die Sachlage ist eigentlich einfach: Der Fahrradhersteller muss die Konformität seines Elektrofahrrades mit den einschlägigen Vorschriften, wie der Maschinenrichtlinie, erklären: in einer Konformitätserklärung und per CE-Aufkleber auf dem Rad.

So einfach, wie es klingt, ist es aber nicht. Denn die Erklärung muss der Wahrheit entsprechen, das Rad also wirklich so sicher sein, wie der Gesetzgeber das verlangt. Dafür muss der Hersteller einiges tun, beispielsweise eine Risikoanalyse vornehmen. Dabei muss er Gefahrenpotential und Eintrittswahrscheinlichkeit gegeneinander abwägen. Leute von der Marktüberwachung würden wenig von Fahrrädern verstehen, aber viel von Vorschriften und Formularen. Sie checkten die Konformität nicht nur beim Hersteller, sondern auch in Fahrradgeschäften und könnten den Verkauf von E-Bikes unterbinden. In Niedersachsen arbeiten die Behörden mit einem elfseitigen Kontrollbogen.

Aber das war es nicht allein. Denn Zedler schlug einen großen Bogen, beschränkte sich nicht auf die CE-Kennzeichnung. Er erinnerte an Produkthaftungsgesetz und Produktsicherheitsgesetz. Er teilte mit, dass die Produkte dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen müssten. Und dass die Bezugsquelle des Rades in der EU liegen müsse, sonst sei der importierende Händler der Hersteller. Überhaupt war das die größte Spaßbremse an Zedlers Vortrag: Der Händler wird schneller zum Hersteller, als er glaubt, mit allen Pflichten und Risiken. Er kauft von einem Großhändler Custom-made-Räder, versieht sie aber mit seinem eigenen Markennamen? Schon ist er Hersteller.

Er nimmt Gebrauchträder in Zahlung, verkauft sie weiter? Schon ist er Hersteller. Umbauten von E-Bikes sind ein heikles Thema. Das Verkaufsgespräch ergibt oft, dass der Auftrag erteilt wird, aber aus Komfortgründen ein anderer Sattel und ein anderer Lenker angebracht werden. Doch damit erlischt die Konformität. Der Hersteller gibt eine Stückliste heraus, davon darf man nicht abweichen, auch wenn später verschlissene Teile ersetzt werden. Um ein anderes Bauteil anzubringen, muss der Händler beim Hersteller um eine schriftliche Freigabe dieses Teils ersuchen.

Online nicht zu stoppen

Zedlers Vortrag ließ viele Stirnfalten zurück im Auditorium.

(...)

Text: Michael Bollschweiler

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