"Mit den Preisträgern des Landespreises zeichnen wir die zehn besten jungen Unternehmerinnen und Unternehmer 2016 aus und honorieren damit lnnovation, Kreativität und vor allem den Mut zur Selbstständigkeit. Bei den diesjährigen Gewinnern sehen wir, welch unglaublicher ldeenreichtum in unserem Land vorhanden ist. Diese tollen Unternehmen und alle ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten unser Land aktiv mit und sind schon heute wichtige Säulen unserer Wirtschaft", sagte Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg und Schirmherr des Landespreises für junge Unternehmen. Unter den mehr als 300 Gästen bei der feierlichen Preisverleihung waren auch die Belegschaften der beiden Fahrradunternehmen zu einem Großteil angereist. Leaserad hatte dafür sogar einen Bus gechartert.
Dr. Axel Nawrath, Vorstandsvorsitzender der L-Bank, ehrte die drei Sieger des Landespreises 2016 sowie die weiteren sieben nominierten Unternehmen als Landespreisträger.
Topunternehmen bewegen etwas
Nawrath bezeichnete den Landespreis, der alle zwei Jahre gemeinsam von der Landesregierung und der L-Bank vergeben wird, als hervorragenden Spiegel für die ganz besondere Gründerkultur Baden-Württembergs: Es sind vor allem Chancengründer, die hier bei uns den Weg in die Selbstständigkeit wählen. Sie gründen, weil sie eine Botschaft, eine Mission haben. Selbstständigkeit ist für sie ein Instrument, etwas zu bewegen. Und die Top-Ten-Unternehmen des Jahres 2016 bewegen etwas. Sie haben uns damit beeindruckt, wie zum Beispiel die Digitalisierung nicht nur in bestehende Produkte und Dienstleistungen integriert werden kann. Mit selbstbewussten Konzepten und alternativen Problemlösungen entstehen neue Angebote, die den Wettbewerb intensivieren und damit die Wirtschaft im Land voranbringen.
Der Landespreis wurde bereits zum elften Mal ausgeschrieben. Seit 1998 haben sich mehr als 5.000 junge Unternehmen beworben. Allein in diesem Jahr waren es 604 - ein neuer Teilnehmerrekord. Das zeigt, welch ausgeprägte Gründerszene sich in Baden-Württemberg bewegt, und wie hoch es anzusiedeln ist, wenn man es unter die letzten zehn schafft.
Steiniger Weg in die Spitze
Bewerben können sich nur Unternehmen, die nicht älter als zehn Jahre sind. Erforderlich ist eine ausgefeilte Bewerbung, die Unternehmenskonzept und -kultur darlegt und herausarbeitet, was das Besondere ist. Kommt man in dem mehrstufigen Verfahren unter die Top Twenty, wird man eingeladen, sich vor einer Jury live zu präsentieren. Schafft man es unter die Top Ten, wird zu einer zweiten Präsentation eingeladen und aufgrund des dann gewonnenen Eindrucks werden die ersten drei Plätze vergeben; die sieben übrigen Firmen werden nicht platziert.
Der Weg in die Top Ten ist also hart. Deswegen ist es bemerkenswert, dass die Fahrradbranche als einzige Branche mit gleich zwei Unternehmen in dieser Spitzengruppe vertreten ist. Das Zedler-lnstitut gehört zu den führenden Unternehmen für die technische Prüfung von Fahrrädern und für technische Gutachten. Leaserad ist der Pionier schlechthin für das neue Geschäftsfeld des Fahrradleasing. Beide Unternehmen wachsen stark, sprich, regelmäßig zweistellig Jahr für Jahr. Zedler hat deswegen sogar begonnen, einen neuen Unternehmenssitz zu bauen.
Beide Unternehmen zeichnen sich durch eine besonders gepflegte Unternehmenskultur aus und fördern und motivieren ihre Mitarbeiter nach Kräften. Und beide nahmen mit der fast kompletten Belegschaft an dem Festakt zur Preisverleihung teil; die Mitarbeiter waren erkennbar stolz auf ihre Arbeitgeber.
Über Baden-Württemberg hinaus steht die Auszeichnung von Leaserad und Zedler symbolisch für die enorme lnnovationskraft der Fahrradbranche und die hochgradige ldentifikation mit dem Thema. Dafür nimmt man schon mal die Anstrengungen der Bewerbung auf sich. (...)
Autor: Michael Bollschweiler/Renate Haselhorst
Foto: Michael Bollschweiler