Doch wie sieht es mit der Sicherheit von Kindern auf Pedelecs aus. Schließlich können die elektrisch angetriebenen Räder bis 25 km/h schnell fahren. Pedelecs für Kinder und Jugendliche sind auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. So ist die Unterstützung längst nicht so hoch, wie bei normalen Pedelecs oder lässt sich per App anpassen. Sicherheitsbewusste Hersteller drosseln die Geschwindigkeit bereits ab Werk.
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„Antriebssysteme renommierter Hersteller erkennen den Fahrerwunsch sehr genau, beschleunigen und verlangsamen so, wie es der Fahrer sich wünscht. Günstige dagegen nicht“, sagt Dipl.-Ing. Dirk Zedler, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Fahrräder und Elektrofahrräder, IHK Stuttgart.
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Zum Thema Mindestalter beim Pedelec meint Dirk Zedler: „Vierzehn Jahre ist ein gutes Alter, denn dies wird aus gutem Grund bei anspruchsvolleren Spielzeugen, wie z. B. schnelleren RC-Cars etc. ausgewiesen. Die Crux ist natürlich, dass man das im Grunde nur schwerlich pauschal empfehlen kann, da es viele Entscheidungsfaktoren gibt. Elektrische Fahrräder sind deutlich schwerer und können schneller fahren, was entsprechende Konstitution und Fähigkeiten abverlangt. Was nutzt das E-Bike am Berg, wenn es das Kind kaum halten, geschweige denn abbremsen kann?“
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Wünschenswert wären, laut Ingenieur Dirk Zedler, sehr leichte Antriebssysteme, die am Berg zugeschaltet werden können und sonst nicht stören. Mit sanftem Ansprechverhalten, reduzierter Leistung und Reichweite würde sich auch das Gewicht dramatisch senken, dann wären solche Fahrräder auf Touren mit den Eltern ein Gewinn an Sicherheit für alle.
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Dipl.-Ing. Dirk Zedler, Sachverständiger für Fahrräder und E-Bikes:
„Was Erwachsene schon vor Herausforderungen stellt und mithin zu Unfällen führt, ist in der Hand von Kindern noch gefährlicher.“
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Autorin: Dr. Rita Bourauel