Medienberichte und Publikationen rund um Fahrräder, Pedelecs, Technik und Sicherheit

Die häufigsten Sicherheitsrisiken, die uns in der täglichen Arbeit rund um Fahrrad-Sicherheit, -Technik und -Bedienungsanleitungen auffallen, publizieren wir auch in Artikeln in den führenden Fachmagazinen TOUR – Europas Rennrad-Magazin Nr. 1, BIKE – Das Mountainbike Magazin Europas Nr. 1 und E-Bike – Das Pedelec-Magazin, um diese für die Branche wichtigen Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auch die Eurobike Show Daily, Messezeitschrift der jährlich stattfindenden Eurobike Show, gibt uns seit vielen Jahren die Möglichkeit, unsere Sicht auf wichtige Entwicklungen in der Fahrradbranche in ganzseitigen Artikeln auszuführen.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig in unabhängigen Fachvorträgen über alle Bereiche der Fahrradtechnik und des Fahrradmarktes. Auch weitere Fach- bzw. Branchenzeitschriften sowie immer häufiger Radio und Fernsehen zitieren uns in ihren Medienberichten und zeigen uns, dass wir mit unseren Hinweisen genau richtig liegen. In der Rubrik AKTUELL erfahren Sie laufend alle Neuigkeiten aus unseren Fachbereichen. Diese Berichte und Publikationen sortieren wir für Sie chronologisch bzw. nach Interessensgebieten.

Spiegel.de, 01.11.2020
Lesedauer 3:50 Minuten

Sieben Tipps So kommen Sie auf dem Fahrrad gut durch die kalte Jahreszeit

Radfahren zum Schutz vor Corona - viele Menschen fühlen sich im Sattel sicherer als in Bus und Bahn. Doch was, wenn es stürmt, regnet oder schneit? Hier sieben Empfehlungen, mit denen Sie gut ans Ziel kommen.

Die Coronakrise hat einen regelrechten Bike-Boom ausgelöst: 26 Prozent mehr Radfahrer zählte Berlin im Juni 2020 im Vergleich zum Juni 2019. Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) meldet für das erste Halbjahr 3.200.000 verkaufte Fahrräder und E-Bikes, das sind fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Nun steigen die Infektionszahlen erneut rapide. Viele Menschen fürchten, sich in Bus oder Bahn anzustecken.

Doch ist das Fahrrad auch in der kalten Jahreszeit eine geeignete Alternative? Jedenfalls ändern sich für Radlerinnen und Radler in Herbst und Winter die Bedingungen: Laub, Regen, Schnee und Dunkelheit erschweren das Fortkommen.

Umso wichtiger, darüber nachzudenken, wie man bei widriger Witterung sicher ans Ziel kommt. Hier ein paar Kniffe in Sachen Ausrüstung, Fahrtechnik und Materialpflege, von denen nicht nur ungeübte Radler etwas haben sollten:

1) Den Oberkörper mit Luft schützen
Gerade bei glatten Straßen ist es wichtig, den Körper zu schützen. Auch im Alltag kann es sinnvoll sein, nicht nur den Kopf mit einem Helm zu sichern. So gibt es Brustpanzer, die vor allem Sportradler tragen, die mit Geschick und Karacho die Berge herunterrauschen.

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2) Licht - nicht zu wenig und nicht zu viel
Viel hilft viel? Einige Radfahrer fahren wie blinkende Weihnachtsbäume durch die Nacht. Das ist aber eher kontraproduktiv: Allzu exotische Beleuchtungssysteme verwirren, blenden oder lenken ab. Und nicht alles, was im Internet angeboten wird, ist auch für den Straßenverkehr zugelassen. Generell gilt: Ein Fahrrad braucht einen funktionierenden Scheinwerfer und Rücklicht, Front- und Heck-Rückstrahler, Speichenrückstrahler und Pedalrückstrahler. Und das nicht nur im Winter.

Trotzdem sind einige neue Lichtprodukte aus Expertensicht sinnvoll. Um sie zu nutzen, kann man ein Schlupfloch nutzen: "Am Fahrrad darf man zwar nichts hinzufügen oder verändern, was außerhalb der StVZO liegt", erklärt Dirk Zedler, Inhaber des gleichnamigen Instituts für Fahrradtechnik und -sicherheit. "An der Kleidung darf man dagegen schon fast machen, was man will." Dazu gehört auch der Helm. Moderne Modelle sind heute richtige Kleinraumdiskos: Der "BH51 M Neo" von Lival etwa hat LEDs an der Rückseite, die man über eine Taste am Lenker aktiviert und so zeigen kann, in welche Richtung man abbiegen möchte. Eingebaute Bluetooth-Lautsprecher geben Musik, Naviansagen oder Anrufe vom Handy wieder. Und ein Bremslicht gibt es auch.

3) Kinder im Lastenrad warm halten
Vor allem in Städten fahren Erwachsene ihre Kinder zunehmend mit dem Lastenrad zu Kita und Schule. "Das Kind bewegt sich nicht, wenn es im Anhänger oder Lastenrad sitzt und muss deshalb besonders warm angezogen sein, dazu gehört auch eine Mütze unter dem Helm", sagt Siegfried Brockmann.

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4) Reifen, Bremsen, Kette winterfest machen
Winterreifen bringen Vorteile - das gilt fürs Auto und fürs Fahrrad. "Es gibt spezielle Mischungen mit mehr Haftung bei Kälte", sagt Dirk Zedler. Ein grobes Profil helfe allerdings nur bei richtig viel Schnee, nicht bei Glätte. "Wer tagtäglich fährt, für den ergeben Spikes Sinn", so der Ingenieur. Je nach vorhersehbarer Witterung könne es auch günstig sein, zuerst nur vorn auf Spikes umzustellen, damit der Rollwiderstand nicht zu hoch ist.

Mindestens genauso wichtig ist es, die Bremsen winterfest zu machen - sie also nachzustellen oder gegebenenfalls auszutauschen. Vor allem Felgenbremsen verlieren bei Nässe teils deutlich an Bremskraft. Deshalb gibt es für die Saison besonders geeignete Modelle.
Vorm ersten Frost sollte man einmal alle Gelenke am Fahrrad schmieren. "Vom Bremshebel bis zum Schaltwerk", so Zedler. Er empfiehlt zudem, metallische und lackierte Flächen penibel mit Hartwachs zu versiegeln, zuvor aber das Rad sorgfältig zu reinigen. Wenn das erledigt ist, braucht nur noch die Kette regelmäßige Aufmerksamkeit: "Während der Winterzeit muss sie sehr häufig mit einem trockenen und saugenden Lappen abgerieben und frisch geschmiert werden."

5) Pedelec-Batterien vor dem Erfrieren retten
Man kennt das vom Handyakku: Wenn es draußen besonders kalt ist, verliert er an Leistung. Dieses Prinzip gilt auch für die Batterie von E-Bikes. Ihre Reichweite kann sich im Winter um bis zu ein Viertel verringern. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) empfiehlt daher, den Akku bei Zimmertemperatur aufzubewahren, also möglichst in die Wohnräume mitzunehmen, und ihn direkt vor der Fahrt einzubauen, um Kapazitätsverlusten entgegenzuwirken. Auch sollte man ihn erst aufladen, wenn er schon eine Weile in der Wärme liegt. Sonst nimmt er weniger Energie auf.

6) Fahrsicherheit: Kräfte der Physik beachten
In der Fahrschule lernen Autofahrer, wie sie sich am Steuer richtig verhalten, wenn es draußen nass und rutschig ist. Für Radfahrer gilt meistens Learning by Doing. Eine Grundregel hilft jedoch, Stürze zu vermeiden: Bei nassem Laub, Schnee und Eis in Kurven möglichst nicht treten oder bremsen, denn der Untergrund hat wenig Grip. Außerdem sollte man deutlich mehr Abstand zu anderen Radfahrern halten, um maßvoll bremsen zu können und dabei nicht zu schlittern. Fies sind im Winter rutschige Bodenmarkierungen und Kopfsteinpflaster. Dort besonders vorsichtig sein - wie auch auf Brücken, auf denen es oft besonders kalt ist und wo das Wasser schneller auf der Fahrbahn gefriert.

7) Kleidung: Schichtdienst leisten
Radfahren im Winter macht nur Spaß, wenn man sich richtig anzieht. Und damit ist nicht gemeint, den alten Schneeanzug rauszukramen und als Michelin-Männchen durch die Stadt zu pesen. Das ist unbequem, man scheuert sich den Hintern wund und bricht in Schweiß aus. Die goldenen Attribute für Fahrradbekleidung im Winter lauten daher: atmungsaktiv, regenabweisend und winddicht.

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Autorin: Lena Frommeyer

 

 

 

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