Medienberichte und Publikationen rund um Fahrräder, Pedelecs, Technik und Sicherheit

Die häufigsten Sicherheitsrisiken, die uns in der täglichen Arbeit rund um Fahrrad-Sicherheit, -Technik und -Bedienungsanleitungen auffallen, publizieren wir auch in Artikeln in den führenden Fachmagazinen TOUR – Europas Rennrad-Magazin Nr. 1, BIKE – Das Mountainbike Magazin Europas Nr. 1 und E-Bike – Das Pedelec-Magazin, um diese für die Branche wichtigen Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auch die Eurobike Show Daily, Messezeitschrift der jährlich stattfindenden Eurobike Show, gibt uns seit vielen Jahren die Möglichkeit, unsere Sicht auf wichtige Entwicklungen in der Fahrradbranche in ganzseitigen Artikeln auszuführen.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig in unabhängigen Fachvorträgen über alle Bereiche der Fahrradtechnik und des Fahrradmarktes. Auch weitere Fach- bzw. Branchenzeitschriften sowie immer häufiger Radio und Fernsehen zitieren uns in ihren Medienberichten und zeigen uns, dass wir mit unseren Hinweisen genau richtig liegen. In der Rubrik AKTUELL erfahren Sie laufend alle Neuigkeiten aus unseren Fachbereichen. Diese Berichte und Publikationen sortieren wir für Sie chronologisch bzw. nach Interessensgebieten.

Die Rheinpfalz, 26.06.2008
Lesedauer 1:30 Minuten

Blickpunkt: Extrem-Material Karbon

(...) Karbon ist völlig anders als Aluminium oder Stahl - das Fasermaterial ist groß in Mode. (...) Doch "leicht und billig" ist schon beim Aluminium "keine gute Kombination" gewesen; noch viel weniger "beim sensiblen Werkstoff Karbon".

Eine Feststellung, die der vereidigte Fahrrad-Sachverständige Dirk Zedler aus Ludwigsburg nur unterstreichen kann. (...) Was Karbon betrifft, so ist Zedler der Ansicht: "Schlechte Produkte nachlässiger Hersteller oder der falsche Einsatz können den Ruf eines grundsätzlich guten Werkstoffs gefährden." Außerdem sieht er Karbon als nicht für jeden Radtyp geeignet an: "Beim Trekkingrad, das tagsüber irgendwo unbeobachtet herumsteht, macht das Material nicht viel Sinn."

Interview:

DR: Herr Zedler, haben Sie jetzt mehr Arbeit als vor der Karbon-Modewelle?

DZ: Ja, es gibt eine dramatische Häufung von Schäden an Rahmen. Nicht unbedingt wegen Unfällen. Sondern wegen Dingen, die normalerweise Problemchen wären, bei Karbonrahmen aber zum Problem werden.

DR: Zum Beispiel?

DZ: Man lehnt das Rad an, es kippt um. Bei Aluminium wäre eine Delle drin, bei Karbon hat sich - eventuell unsichtbar - ein Riss gebildet. Die Leute kommen, um sich darüber Gewissheit zu verschaffen.

(...)

DR: Welche Bauteile sind besonders sensibel und gefährdet?

DZ: Im Prinzip sind immer die tragenden Teile kritisch: Lenker, Sattelstütze, Vorbau und Gabel. Wir als Prüfer haben die Erfahrung gemacht: Man kann aus Karbon sensationelle Teile bauen, aber man kann auch Teile herstellen, die optisch genauso viel hermachen - aber technisch ganz schlecht sind. Solche Bauteile sollte man daher immer aus der seriösesten Quelle kaufen.

DR: Lassen denn die Hersteller die nötige Sorgfalt walten?

DZ: Die Unterschiede sind unglaublich. Man kann aus Karbon die besten Sachen bauen - oder die schlechtesten. Das Verrückte: Die meisten Karbonsachen kommen aus der gleichen Gegend in China. Und da lässt Hersteller A in einer chinesischen Firma fantastische Sachen bauen, während Hersteller B im gleichen Unternehmen ganz mieses Zeug produzieren lässt.

(...)

DR: Gibt es keine gesetzlichen Vorschriften oder Normen, welche Teile wieviel aushalten müssen?

DZ: Doch, aber das sind nur Mindeststandards, die für den Raum der Europäischen Union gelten. Und die sind nicht gerade anspruchsvoll. 

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