Der Countdown läuft: Rund 150 Besucher waren am Dienstagabend im Murrer Bürgerhaus bei der kurzweiligen und interessanten Auftaktveranstaltung zum vierten mz3athlon, der am 18. Mai rund um das Wellarium in Steinheim stattfindet. 75 Sportler nutzten den Anmeldestart, um sich ihren Startplatz zu sichern. Unter den Gästen war auch Peter Weinert, der neue Präsident des Baden-Württembergischen Triathlon-Verbandes.
Moderator Achim Seiter in Topform, interessante Gäste auf den mz3athlon-orangefarbenen Sofas. Die Zuhörer hingen an den Lippen der Ultraman-Athleten Conny Dauben und Ulli Winkelmann, der Fahrrad-Sachverständige Dirk Zedler gab nicht nur wertvolle Tipps rund ums Velo (siehe Kasten), er machte als dreifacher Finisher des mz3athlon mit leuchtenden Augen auch Werbung für den Wettkampf in Steinheim.
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All denen, die sich in Steinheim zum ersten Mal an einen Triathlon wagen wollen, machte Dirk Zedler Mut. "Niemand wird alleine gelassen - nicht in diesem Wettkampf."
Zeit, das Velo zu präparieren
Dirk Zedlers Fahrrad-Tipps
"Ich habe 1985 bei meinem ersten Triathlon alle Fehler gemacht, die man machen kann", sagt Dirk Zedler, Fahrrad-Sachverständiger und Redakteur des Rennradmagazins Tour. Wie es richtig geht, zeigt er in Murr. Seine Tipps, wie das Fahrrad für den Triathlon vorzubereiten ist:
Wasser und ein wenig Spülmittel reichen völlig aus, um das Rad zu putzen. Mit dem Dampfstrahler zerstört man die Schmierungen. Nach 3000 Kilometern auf dem Rennrad muss die Kette auf Verschleiß überprüft werden. Kette und andere Bauteile auf gar keinen Fall kurz vor einem Wettkampf wechseln. Die Reifen sollten den vorgegebenen Luftdruck haben. Zu schwach aufgepumpte Reifen erhöhen den Rollwiderstand und machen das Rad damit langsamer. Der Maximaldruck sollte nicht überschritten werden. Der Reifen wird härter, aber nicht schneller.
Ganz im Sinne des Finisher-Gedankens sollte jeder Radler eine kleine Tasche mit Schlauch und Pumpe dabeihaben. Eine kleine Panne ist noch lange kein Grund für eine Aufgabe. Liegelenker sind sinnvoll. Der Oberkörper wird entlastet, die Beine haben mehr Sauerstoff zur Verfügung. Außerdem wird die Aerodynamik besser. Nach der Montage muss die Sitzhaltung angepasst werden. Das Fahren mit solch einem Lenker erfordert Übung. Das Genick wird stärker belastet, spezielle Gymnastik ist empfehlenswert.
Zedler: "Ich halte es nicht für sinnvoll, dass man sich mit teurem Equipment in einen Volkstriathlon stürzt. Bringen Sie das Fahrrad, das Sie haben, auf Vordermann. Dann haben Sie richtig Spaß.