Ein corona-bedingt kleiner, aber erlauchter feiner Kreis aus Industrie und Politik war im Zedler Institut in Ludwigsburg vor Ort, als die DGNB nun von mittlerweile dritter Seite bestätigte, was der Anfang 2020 veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht der Fahrradtester bereits in Wort und Bild transparent gemacht hat: „Die Zedler-Gruppe ist ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Betriebsführung - und das nicht nur innerhalb der Fahrradbranche, sondern weit darüber hinaus.“
In einem Grußwort überreichte Jürgen Walter als Mitglied des Landtags (Bündnis 90/Die Grünen) dem Zedler-Institut zusätzlich verbal (und Fahrrad-sprachlich korrekt) „das gepunktete Trikot, weil die Firma anfangs unten startete und seit vielen Jahren erfolgreich bergauf fährt, das grüne Trikot wegen vieler Etappensiege und das gelbe Trikot zugleich, aufgrund des in Summe erfolgreichen und vielfältigen Engagements in sozialen, verkehrspolitischen und Umweltthemen“.
Das zertifizierte Gebäude, in dem die gut 25 Mitarbeiter in vier Geschäftsbereichen der Zedler-Gruppe arbeiten, erzielte Höchstnoten in den Kriterien „Ökologische Qualität, Ökonomische Qualität, Soziokulturelle und Funktionale Qualität“ des durchaus anspruchsvollen DGNB-Audits.
Die Zertifizierung „Gebäude im Betrieb“ durchleuchtet zum Beispiel nicht nur energetische und damit klimaschonende Aspekte, sondern beispielsweise auch die Mobilitätssituation, die Aufenthaltsqualität in den Räumen und vieles mehr. Dazu DGNB-Vorstand Johannes Kreißig: „Hundert Prozent sind quasi nicht erreichbar, mit 80 Prozent erreicht man die höchste Auszeichnungsstufe ‚Platin‘. Der Erfüllungsgrad von 92,2 Prozent des Zedler-Instituts ist das zweitbeste jemals erreichte Ergebnis.“
Als zusätzliche Auszeichnung bekamen die Nachhaltigkeits-Beauftragte Lea Heinle und Geschäftsführer Dirk Zedler die „Klimapositiv“-Auszeichnung überreicht. Dazu Lea Heinle: „Wir produzieren mehr eigenen Strom, als das Gebäude inklusive Heizung, Licht, Computern und beispielsweise Spül- und Kaffeemaschine verbraucht. Selbst mit dem enorm intensiven Prüfbetrieb sind wir noch immer klimaneutral und das ohne Zertifikatshandel, sondern aus eigener Kraft.“
Somit schaut auch Firmengründer und -Geschäftsführer Dirk Zedler nicht ohne Stolz auf sein Werk. Vor 27 Jahren hat er sich eigenen Angaben zufolge auf den Weg gemacht, nicht nur die Qualität von Fahrrädern zu verbessern, sondern auch einen Betrieb zu führen, der der Natur nur so wenig nimmt wie nötig. Schon in Zeiten, in denen die Wörter Nachhaltigkeit und Mobilitätswandel noch nicht zum täglich genutzten Wortschatz gehörten, arbeitete das Team mit Strom aus Wasserkraft, verschickte ausschließlich in bereits gebrauchtem Verpackungsmaterial, fuhr mehrheitlich mit dem Rad zur Arbeit und nutzte bevorzugt die Bahn auf dem Weg zu Geschäftsterminen. „Mit unserem vor gut zwei Jahren offiziell eingeweihten Gebäude haben wir unserem breiten Engagement lediglich das Dach über dem Kopf gebaut. Die Auszeichnungen bestätigen, dass die konsequente Aneinanderreihung vieler kleiner Schritte im Ergebnis durchgängige Nachhaltigkeit möglich machen“, freut sich Zedler. Und macht anderen (Fahrrad-)Unternehmen Mut, es ihm nachzumachen: „Es ist halt auch Ausdauersport - und das kennen wir als Radfahrer nur allzu gut.“
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Autor: Jo Beckendorff/Zedler Group
Foto: Zedler Group