Ein Hersteller zieht einen größeren Auftrag von E-MTBs in Italien an Land. Die dortige Marktaufsichtsbehörde bekommt davon Wind und verlangt Einsicht in die Prüfunterlagen. Der Hersteller verweist auf die meist asiatischen Prüfprotokolle der Zulieferer und auf das EMV-Protokoll des Antriebsherstellers. Die Marktaufsichtsbehörde akzeptiert diese nicht und setzt eine Frist von wenigen Wochen für die Bereitstellung der Komplettrad-Prüfprotokolle, sowohl mechanisch als auch hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit.
Wahr oder unwahr?
Ein Hersteller vertrieb Elektrofahrräder in der Schweiz. Die schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung erließ ein Verkaufsverbot und verhängte eine Verfügung mit Gebührenfolge, da weder die CE-Kennzeichnung, die Konformitätserklärung noch die technische Dokumentation vollständig waren.
Wahr oder unwahr?
Logo, keiner der betroffenen Hersteller würde damit freiwillig nach außen gehen. Genauso wenig, wie Hersteller oder Händler mit ihren Gerichtsverfahren hausieren gehen, mit denen sie in zunehmendem Maße konfrontiert werden. In unseren Fachbereichen Gutachten und technische Dokumentation sind solche Verfahren zwischenzeitlich absolutes Tagesgeschäft. Grundsätzlich hektisch wegen der eng gesetzten Zeitfenster, aber bis dato immer innerhalb der Limits zur Zufriedenheit der Marktaufsichtsbehörden erledigt.
Für die meisten dieser Verfahren haben wir einen entsprechenden Werkzeugkoffer für die Reparatur parat. Sei es eine fehlende Risikobeurteilung, eine unzureichende Konformitätserklärung, ein unvollständiger CE-Sticker oder die fehlende Landessprache der Bedienungsanleitung.
Mithin unterstützen auch unsere Prüfingenieure ad hoc mit ihren über 90 Prüfsystemen, damit innerhalb der gesetzten Fristen die fehlenden Protokolle vorgelegt werden können und das Verfahren nicht vom temporären Verkaufsstopp zum bleibenden Verkaufsverbot wird.
Vorbeugen ist allerdings besser als im Fall des Falles zu reparieren
Eins steht außer Zweifel: Kein Hersteller und kein Markt fliegt mehr unter dem Radar. Vom Marktführer in gewissen Segmenten bis zum Exoten mit homöopathischen Verkaufszahlen und in allen Ländern von Polen über Italien bis in die Schweiz kann es jeden Marktteilnehmer treffen.
Daher tun alle Hersteller gut daran, sich Schritt für Schritt auf den Weg zu machen, damit der Abwehrschirm dicht wird. Zur Unterstützung bieten wir
- Schulungen und Workshops zu diesem Themenkomplex, geeignet für die Geschäftsleitung bis hin zu den Teammitgliedern,
- Risikobeurteilungen vom Faltrad über klassische Pedelecs, E-MTBs, E-Gravel bis hin zum Transportrad – als fertige Einzelbeurteilung oder als Baukastensystem, aus dem Sie Ihre ganze Palette beurteilen können,
- Vorlagen für Konformitätserklärungen, die eine Schnittmenge aus allen uns bis dato bekannt gewordenen Anforderungen der Behörden in ganz Europa sind,
- Betriebsanleitungen in über 40 Sprachen und
- ein 48-Stunden-Versprechen bei den Prüfdienstleistungen, als letztmöglichem Zeitpunkt, wann Ihr eingehender montagebereiter Prüfling auf dem ersten Prüfsystem startet.
Fotos: Zedler-Institut