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The most common safety risks that we come across in our daily work around bicycle safety, technology and operating instructions are also published by us in articles in the leading German special-interest magazines TOUR (Europe's road bike magazine no. 1), BIKE (Europe's mountain bike magazine no. 1), MYBIKE and EMTB in order to make this information, which is important for the industry, available to a wider public.

For many years now, the Eurobike Show Daily, trade fair magazine of the annual Eurobike Show, has also given us the opportunity to publish our view of major developments in the cycle industry in full-page articles.

We also speak regularly in independent expert presentations about all areas of bicycle technology and the bicycle market. In addition, we are quoted by further special-interest magazines of the industry and the trade as well as increasingly by radio and television in their media reports, which shows us that we are spot on with our advice. The section "News" informs you about the latest news from our specialist areas. The reports and publications of this section are listed chronologically or according to areas of interest.

BIKE 05/2013
Lesedauer 1:30 Minuten

"Ein Hardtail darf gern 15 Kilo wiegen"

Interview mit Dipl. Ing. Dirk Zedler, Sachverständiger für Fahrradtechnik, Ludwigsburg

BIKE: Zu Ihnen kommen unter anderem Leute, die einen Crash wegen Technikversagens hatten. Sind das alles Große und Schwere?

Zedler: Mein Job hat sich da zum Glück verändert: Den "worst case", dass ein Lenker oder eine Gabel unvermittelt bricht, gibt es kaum noch. Die Konstruktionen sind besser geworden. Trotzdem haben Schwere viel mehr Ärger, aber vor allem im Dauergebrauch.

Was geht kaputt?
Alles, wie bei Normalgewichtigen auch. Aber meistens schneller. Schwere sollten Lenker, Vorbau, Sattel und Sattelstütze grundsätzlich als Verschleißteil betrachten und lieber regelmäßig auswechseln. Laufräder machen viele Probleme, führen aber selten zu Stürzen.

Schützt schweres Material vor Ärger?
Da gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen Dauerschaden und Überlast-schaden. Beispielsweise kann ein gut konstruierter, leichter Lenker unter Umständen viel mehr Lastwechsel aushalten als ein schweres Modell. Doch wenn ein Schwerer stumpf in ein Loch fährt, hat dickeres Material bei gleicher Qualität mehr Reserven. Das gilt prinzipiell auch für Rahmen, Felgen und alle anderen Teile.

Also kein Leichtbau am XXL-Bike?
Es gibt sicher leichte Serienteile guter Marken, die mehr aushalten als ein schweres No-Name-Teil. Aber grundsätzlich ist es kein Fehler, beim Material proportional draufzulegen. Wenn ein dauerhaft haltbares Hardtail für einen 80-Kilo-Fahrer 10 Kilo wiegt, darf es für einen 120-Kilo-Fahrer eben 15 Kilo wiegen.

Die Norm EN 14766 sagt, was ein Mountainbike leisten muss. Reicht es nicht, dass ein Bike die Norm erfüllt?
Die Norm ist weder verbindlich vorgeschrieben noch sieht sie explizit ein bestimmtes Fahrergewicht vor. Einzelne Testanforderungen in der Norm wachsen allerdings mit zunehmendem Fahrergewicht. Trotzdem ist die Norm nicht das, worauf es ankommt. Für den Biker bleibt letztlich die Orientierung an dem Fahrer- oder Systemgewicht, das der Hersteller angibt. Wer schwerer ist, hätte juristisch weder bei der Garantie noch bei der Produkthaftung gute Karten.

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