Bei Fullies sind es nicht nur die Reifen, die manchmal am Sitzrohr schleifen. Auch Querstege von Hinterbauten schlagen mitunter geräuschvoll dagegen. Dabei ist klar, dass eine Radblockade in seltenen Fällen sogar zu Stürzen führen kann oder das Material nachhaltig geschädigt wird. Oft tappt man in den Servicestellen der Hersteller im Dunkeln, wenn Kunden reklamieren. Zu breite Reifen, geändertes Federbein oder zu wilder Fahrstil sind erste Erklärungsansätze. Solche Reklamationen sollte man allerdings nicht einfach so abtun.
Den Grund dafür haben wir mit unserem neuen BCS-Prüfsystem an vielen Mountainbike-Fahrwerken untersucht: Der angegebene Federweg stimmt einfach oft nicht. Und im extremsten Fall haben wir 33 Prozent mehr Federweg gemessen als ausgelobt. Echte 133 Millimeter sind schon eher ein All-Mountainbike als eine Crosscountry-Rennfeile. Konstruktiv hätte man bei dem Modell nicht nur Ärger, sondern auch einiges an Gewicht sparen können, hätte man gewusst, dass der Flex im Carbonhinterbau so viel Extra-Federweg beisteuert.
Dabei gilt auch nicht, dass bei der Messung die Nachgiebigkeit der Sattelstütze mit gemessen wird. Denn unser neues BCS-Prüfsystem fixiert das Tretlagergehäuse und den Gabelersatzkörper und damit den Rahmen im Gesamten unnachgiebig, so dass die Messung präzise ist.
Aus der gleichzeitig ausgeplotteten Raderhebungskurve können Sie dann ablesen, ob das Hinterrad dem Stoß gut ausweicht und ob Ihre Kinematik-Berechnung auf dem Trail hält, was Sie sich vor dem CAD versprochen haben.
Um Fullies zu optimieren, bieten wir Ihnen mit unserem neuen BCS-Püfsystem: Messwerte zur zentralen Rahmensteifigkeit, die Federkennlinien des Hinterbaus und der Gabel sowie der Raderhebungskurve des Hinterrades.