Medienberichte und Publikationen rund um Fahrräder, Pedelecs, Technik und Sicherheit

Die häufigsten Sicherheitsrisiken, die uns in der täglichen Arbeit rund um Fahrrad-Sicherheit, -Technik und -Bedienungsanleitungen auffallen, publizieren wir auch in Artikeln in den führenden Fachmagazinen TOUR – Europas Rennrad-Magazin Nr. 1, BIKE – Das Mountainbike Magazin Europas Nr. 1 und E-Bike – Das Pedelec-Magazin, um diese für die Branche wichtigen Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Auch die Eurobike Show Daily, Messezeitschrift der jährlich stattfindenden Eurobike Show, gibt uns seit vielen Jahren die Möglichkeit, unsere Sicht auf wichtige Entwicklungen in der Fahrradbranche in ganzseitigen Artikeln auszuführen.

Darüber hinaus sprechen wir regelmäßig in unabhängigen Fachvorträgen über alle Bereiche der Fahrradtechnik und des Fahrradmarktes. Auch weitere Fach- bzw. Branchenzeitschriften sowie immer häufiger Radio und Fernsehen zitieren uns in ihren Medienberichten und zeigen uns, dass wir mit unseren Hinweisen genau richtig liegen. In der Rubrik AKTUELL erfahren Sie laufend alle Neuigkeiten aus unseren Fachbereichen. Diese Berichte und Publikationen sortieren wir für Sie chronologisch bzw. nach Interessensgebieten.

Guten Tag,

vor ein paar Wochen wurde die erste Revision von Teilen der seit Januar 2015 gültigen und seit August 2015 bindenden ISO 4210 veröffentlicht. Auf den ersten Blick weicht auch die neuste Edition der ISO 4210 nur in Details von den bisherigen EN-Normen für Fahrräder ab. Wie so oft steckt die Tücke jedoch genau in diesen Details, weshalb einige Änderungen gegenüber dem bisherigen Prüfablauf, das heißt der Reihenfolge, erforderlich sind.

Auch die Bewertungen hinsichtlich der Einordnung von Rissen und Brüchen sind etwas anders, und damit besser geworden, weshalb erweiterte Prüfszenarien mit demselben Bauteil möglich sind. Dies haben wir zum Anlass genommen, um unsere bisherigen, (schon) über die Norm hinaus erweiterten Prüfkriterien, bis hin zu Advanced+, "auf den Prüfstand zu stellen" und abermals zu verbessern.

Nachdem wir die Prüfungen gemäß ISO für Sie seit längerer Zeit in unserem Labor durchführen, haben wir diese erweiterten typspezifischen Anforderungen bereits hinlänglich erprobt. Dieses hausintern durchgeführte "Benchmarking" bringt Ihnen die Gewissheit über die Aussagekraft der Ergebnisse. Nun ist es Zeit, die dazu passenden Preislisten zu veröffentlichen. Die gute Nachricht: Einige Prüfungsabläufe bei Bauteilen sind preisgünstiger geworden, zum Beispiel die Advanced und Advanced+ Prüfungen von Mountainbike-Rahmen.

Das ist leider nicht bei allen Bauteilen der Fall, daher eine Bitte von meiner Seite: Wir führen typischerweise komplette, das heißt vollständig normkonforme Prüfungen durch. Schauen Sie daher bei Preisvergleichen genau hin, ob die vielen und sich ergänzenden Anforderungen pro Bauteil von anderen Anbietern tatsächlich abgeprüft werden. Sonst vergleichen Sie möglicherweise Äpfel mit Birnen.

Eine schöne Adventszeit wünscht im Namen des gesamten Teams,
Dirk Zedler

 


 

ISO – Für und Wider

Oft werden Normprüfungen, so auch die noch junge ISO 4210, argwöhnisch betrachtet. Dieser Argwohn ist jedoch unbegründet. Basierend auf der altehrwürdigen DIN 79100 aus den Neunzigern, wurden 2006 die EN-Normen in Kraft gesetzt. Diese Normen wurden nun unter dem Dach der International Organization for Standardization mit moderaten Änderungen in die weltweit anerkannten ISO-Standards 4210 und 8098 überführt.

Nach fast einem Jahr ISO-Prüfen ziehen wir eine positive Bilanz. Anders ausgedrückt: Würden alle Fahrräder nach den ISO-Anforderungen geprüft und hätten sie diese bestanden, hätten die fünf Sachverständigen unserer Gutachtensparte weniger zu tun.

In mehreren Fällen haben Nachprüfungen unter Normanforderungen ergeben, dass Bauteile, die im Feld versagten, dies auch auf dem Prüfsystem wiederholgenau taten. Sowohl die entstandenen Unfälle als auch die ganze Abwicklung und die damit verbundenen Kosten der Schadenfälle wären leicht zu vermeiden gewesen.

Wichtig dabei: Die Kombination aus Ermüdung, Überlast und Stoßprüfung muss in intelligenter Reihenfolge und zudem komplett an einem Bauteil abgeprüft werden. Nur so ist die Aussagekraft gegeben. Deshalb führen wir bevorzugt komplette Prüfungen durch.

Erlaubt, aber fatal: Die einzelnen Prüfungen dürfen jeweils an einem neuen Prüfling durchgeführt werden. Diese Lücke in der Norm sollten Sie im Interesse der Verlässlichkeit Ihrer Produkte allerdings nicht nutzen.

 


 

ISO + EN = sicher?

Wichtig zu wissen: Nur die Fahrradtyp-spezifischen ISO-Anforderungen zu erfüllen, reicht nicht aus, wenn

  • Fahrräder sportlich oder intensiv genutzt werden,
  • ein höheres zulässiges Gesamtgewicht erlaubt wird als das implizite ISO-Normgewicht von 100 kg und
  • die Zielgruppe besondere Anforderungen stellt (Elterntaxi mit Anhänger, Radkuriere, All-Mountain, Enduro etc.). 

Daher ergänzen wir bei unseren Basic-, Advanced und Advanced+ Anforderungen oberhalb der Norm in den Lastarten, die spezifisch für die Zielgruppe sind. Im Ergebnis belasten wir zum Beispiel ein Rennrad mehr im Bereich des Antriebsstrangs, wo auch in der Realität die höchsten Belastungen wirken. Brüche treten nämlich im Feld an der Kettenstrebe und im Bereich des Tretlagers auf.

Gleiches gilt auch für Pedelecs, die aktuell nach der EN 15194 geprüft werden sollen. Wir glauben nicht, wir wissen, dass die Norm-Prüfungen nicht ausreichen.

Welches Pedelec wiegt inklusive Fahrer nur normbasierte 100 Kilogramm? Denn bei 25 Kilogramm Fahrradgewicht bleiben nur 75 Kilogramm für Fahrer und Gepäck. Hand aufs Herz, da sind doch sogar die meisten von uns schon locker drüber.

 


 

ISO = weltweiter Standard = Enthaftung

Besuchte man in den vergangenen Jahren Fahrrad-Prüflabore, sah man typischerweise Kräfte und Lastspielzahlen aus den vergangenen EN-Normen. Das heißt, die zu ihrer Zeit fortschrittlichsten Normen waren in der Praxis schon weltweit akzeptiert.

Mit der ISO hat sich inhaltlich nicht viel geändert. Das Gewicht der Norm als Baustein zur Enthaftung für Hersteller in möglichen Schadenfällen dürfte jedoch ein Vielfaches höher sein. Grund hierfür ist die Teilnahme vieler Länder in den Normengremien. Mit Australien, den USA, Brasilien, China und uns Europäern sind Vertreter von vier Kontinenten vertreten.

Damit ist die Norm weltweit akzeptiert und sehr deutlich gestärkt worden. Anders gesagt, an der "Basis", das heißt an den bestandenen und pro Bauteil spezifischen Anforderungen aus der ISO Norm, führt kein Weg vorbei.

 


 

Komfort-Sattelstützen in bike – Das Mountainbike-Magazin Europa’s Nr.1

In Ausgabe 12/2015 der Zeitschrift bike erschien ein Test von Sattelstützen mit Komfort-Anspruch – mit interessanten Ergebnissen. Sowohl bei der Ermittlung der Steifigkeits-Messwerte als auch bei den Prüfungen zur Betriebsfestigkeit setzte Europa's größtes MTB-Magazin auf die Kompetenz des Laborteams im Zedler-Institut.

Gerade der Test der Betriebsfestigkeit verdeutlicht anschaulich, wie wir den Spagat zwischen Norm-Sicherheit und tatsächlicher Betriebsfestigkeit aktuell umsetzen. Basierend auf der ISO werden höhere Lasten, selbstverständlich mit reduzierter Anzahl in durchmischter Abfolge, abgeprüft.

Hauptsächlich werden die Lasten hinten in den Satteldummy eingeleitet. Das steht so in der Norm und ist grundsätzlich in Ordnung. Messungen der auftretenden Belastungen während der Fahrt – Stichwort: Realdatenerfassung – die wir unter anderem für die Magazine des Delius Klasing Verlags begleitet haben, stützen dies weitestgehend. Messungen gerade bei Mountainbikes, haben jedoch auch ergeben, dass gelegentlich Lasten über die Sattelspitze eingeleitet werden. Wechselnde Lasten sind besonders schädigend. Wenn diese beim realen Fahren auftreten, muss man das abprüfen, sonst beurteilt der Test die Bauteile nicht fair.

 


 

Helden der neuen Mobilität

Der baden-württembergische Minister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann, überreichte den Preisträgern dieses erstmals ausgeschriebenen Landespreises ihre Urkunden (und Sachpreise).

Mittendrin Dirk Zedler, der für sein langjähriges Engagement für die Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit von Fahrrädern und Pedelecs ausgezeichnet wurde.

 


 

 


 

Sie wollen mit uns ins Gespräch kommen?

Dirk Zedler hält am 21. und 22. Januar 2016 Vorträge bei der Battery University.

 


 

Bei vivavelo dem Kongress der Fahrradwirtschaft in Berlin am 18. und 19. April 2016 können Sie ebenfalls Vorträge von Dirk Zedler erleben.

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