…ist es ein Triumph für Sie, dass man das Fahrrad nun endlich als Verkehrsmittel ernst nimmt?
Aber hallo, was für eine Frage! Seit ich 1984 während des Kfz-Studiums in Karlsruhe zum städtischen und sportlichen Radfahren kam, dreht sich bei mir und in meinen Unternehmen alles darum. Aktuelle Elektroräder sind ein Segen, nun gibt es keine Ausreden für die Nichtnutzung mehr.
...kann man sich jedem handelsüblichen Rad anvertrauen?
Ja, technisch sind heutige Fahrräder und Pedelecs auf einem sehr hohen Niveau. Die Betonung liegt aber ganz klar auf fach-handelsüblich. Es gibt leider immer noch sehr viele Angebote in Verbraucher- und Baumärkten, die eigentlich nur fabrikneuer Sperrmüll sind.
...wann waren Sie einmal sprachlos?
Im Juli 2014. Wir haben auf Zureden der Stadt Ludwigsburg am „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg", von Caritas und Finanz- und Wirtschaftsministerium teilgenommen. Und mit unserem Engagement für weniger Glückliche und Begünstigte, sowohl regional als auch global, das uns ganz normal erscheint, gleich gewonnen.
...was vermissen Sie in der Region Stuttgart?
Die Ein- bzw. Weitsicht vieler Unternehmer, Politiker und Bürger, dass die Autoära zu Ende geht und künftige Mobilität nur mit einem Miteinander sich sinnvoll ergänzender Transportmittel gelingt und außerdem auch noch gesünder ist. Andere Länder überholen uns dadurch und haben bessere Konzepte für die Zukunft.
...in welcher anderen Firma wären Sie gerne mal einen Monat Chef?
Bei Apple, Microsoft oder Amazon. Eine Firma mit einer solchen Marktstellung komplett auf nachhaltiges Handeln umzukrempeln, das hätte einen klasse Vorbildcharakter.